In Spanien wurde eine Untersuchung eingeleitet, die Berichten nachgeht, wonach Onkologen in privaten Krankenhäusern dazu gedrängt werden, günstigere Krebstherapien anstelle teurerer Medikamente zu verschreiben, die möglicherweise besser wirken. Dies soll aus Kostengründen geschehen.
Das Unternehmen Atrys Health-Bienzobas soll Ärzte unter Druck setzen, die für Krankenversicherer wie DKV, Sanitas, Adeslas und Cigna arbeiten. Bevor ein Onkologe eine teure Behandlung durchführen kann, muss er oder sie die Genehmigung eines externen Beraters einholen. Diese Anfragen werden oft abgelehnt, was dazu führt, dass Patienten billigere Behandlungen erhalten, die möglicherweise weniger wirksam sind.
Die spanische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SEOM) ist darüber besorgt und möchte das Ausmaß des Problems untersuchen. Sie hält es für ungerecht, dass Ärzte in ihren Entscheidungen eingeschränkt werden und dass Patienten nicht immer die beste Versorgung erhalten. Die spanische Gesundheitsministerin Mónica García hat dies kritisiert und erklärt, dass es bei der medizinischen Versorgung nicht um Geld gehen sollte.
Diese Situation sorgt in Spanien für heftige Diskussionen. Die Menschen fragen sich, ob Krankenkassen zu viel Einfluss auf medizinische Entscheidungen haben. Einige Experten sind der Meinung, dass strengere Regeln erforderlich sind, um sicherzustellen, dass Ärzte ohne kommerziellen Druck die beste Versorgung bieten können.
Quelle: Agenturen