Am 15. Juni wird in Spanien die „Operación Paso del Estrecho“ oder „Marhaba“ beginnen. Dabei handelt es sich um ein jährliches Ereignis, bei dem Millionen von Nordafrikanern, darunter viele Marokkaner, durch Spanien reisen, um mit der Fähre von Südspanien nach Marokko überzusetzen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Fahrzeuge und Passagiere in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 6 % bzw. 4 % steigen wird.
Die ‚Operación Paso del Estrecho‘ (kurz OPE), auf Spanisch ‚Marhaba‘ genannt, findet seit 1986 statt. Diese Veranstaltung regelt die Reisen von Menschen mit marokkanischen Wurzeln, die im Sommer aus europäischen Ländern nach Nordafrika zurückkehren.
Spanien und Marokko bereiten sich auf einen geschäftigen Sommer während der Operation Paso del Estrecho (OPE) oder Marhaba 2025 vor. Während der 36. gemeinsamen Kommission in Cádiz prognostizierten beide Länder einen Anstieg von 5 % bei den Fahrzeugen und 4 % bei den Passagieren im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2024 haben 3.442.770 Menschen und 847.429 Fahrzeuge die Überfahrt zwischen Europa und Nord-Afrika angetreten.
Die OPE 2025 läuft vom 15. Juni bis zum 15. September. In diesem Zeitraum werden mehr als 12.000 Fähren verkehren, das sind 8 % mehr als im Vorjahr. Neun spanische Häfen nehmen daran teil, darunter Algeciras, Tarifa und Almería, aber auch Valencia, Alicante, Málaga und Motril.
Jedes Jahr besuchen Millionen Marokkaner ihr Heimatland. Die meisten von ihnen kommen aus Frankreich (38 %), gefolgt von Spanien (18 %), Belgien (12 %) und den Niederlanden (11 %). Von diesen Reisenden reisen 44 % mit dem Flugzeug, 14 % mit dem Bus und 40 % mit dem Schiff oder mit eigenen Verkehrsmitteln.
Das spanische Innenministerium hat einen speziellen Zivilschutzplan mit drei Hauptzielen aufgestellt: Unterstützung der Reisenden aus dem Maghreb, Gewährleistung eines reibungslosen Verkehrsflusses und Minimierung der Wartezeiten in den Häfen. Mehr als 29.000 Menschen, darunter Polizisten, medizinisches Personal und Freiwillige, werden eingesetzt, um dies zu erreichen.
Die Behörden betonen, wie wichtig es ist, Tickets im Voraus zu kaufen, um Menschenansammlungen und Verspätungen zu vermeiden. Die Zusammenarbeit zwischen Spanien und Marokko wird als Beispiel für eine effektive bilaterale Koordination gelobt.
Quelle: Agenturen
