In Andalusien breitet sich die orientalische Riesenwespe (Vespa orientalis) rasend schnell aus. Die Wespe, die ursprünglich aus Asien und dem Nahen Osten stammt, wurde 2018 erstmals in Algeciras gesichtet. Mittlerweile hat sich das Insekt in ganz Andalusien verbreitet und bereitet Imkern große Probleme.
Die Riesenwespe greift Bienenstöcke an und wird von Experten als „Killermaschine” bezeichnet. Für Imker ist das katastrophal, denn ohne Bienen verschwindet nicht nur die Honigproduktion, sondern auch die Bestäubung von Nutzpflanzen ist gefährdet. Nach Angaben der Landwirtschaftsorganisation UPA ist die Bienenzucht in den letzten Jahren bereits um fast 10 Prozent zurückgegangen.
Vor allem in den Provinzen Cádiz und Málaga wurden viele Nester gefunden, aber auch in der Provinz Sevilla und sogar in anderen Teilen Spaniens taucht die Wespe immer häufiger auf. Imker in den Provinzen Barcelona, Alicante und Madrid melden inzwischen ebenfalls vereinzelte Exemplare.
Landwirtschaftsverbände warnen vor großen Schäden. In einigen Regionen sind bis zu 50 Prozent der Bienenstöcke beschädigt. Da es noch keine klare Strategie oder Hilfe von der Regierung gibt, müssen die Imker die Nester selbst aufspüren und zerstören, was oft wenig bringt.
Das Problem wird dadurch verschärft, dass die Wespe in Spanien noch nicht offiziell als „invasive Art” anerkannt ist. Solange dieser Status nicht vorliegt, dürfen keine harten Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Regionalregierung von Andalusien sagt, sie warte auf diese offizielle Anerkennung.
Die Imker hoffen, dass die Regierung schnell eingreift, denn ohne Unterstützung sind sie dieser Bedrohung nicht gewachsen. Es wird befürchtet, dass die Riesenwespe nicht nur den Honigsektor, sondern das gesamte Ökosystem in Andalusien und darüber hinaus schädigen wird.
Quelle: Agenturen