Die pakistanische Regierung hat am Mittwoch (17.01.2024) die Rückkehr ihres Botschafters in Teheran nach Islamabad angeordnet und gleichzeitig die Aussetzung aller hochrangigen Besuche im Iran angekündigt.
Damit reagierte sie auf den Beschuss pakistanischen Territoriums durch iranische Streitkräfte am Dienstag. „Wir haben den Iran darüber informiert, dass Pakistan beschlossen hat, seinen Botschafter in den Iran zurückzurufen“, sagte die pakistanische Außenamtssprecherin Mumtaz Zahrah Baloch in einer Erklärung, die den Medien vorgelesen wurde.
Demnach soll der iranische Botschafter in Pakistan, der sich derzeit im Iran aufhält, „vorerst nicht nach Islamabad zurückkehren“. Die pakistanische Diplomatie versicherte außerdem, dass sie „alle laufenden oder für die nächsten Tage geplanten Besuche auf hoher Ebene zwischen Pakistan und dem Iran“ auf eigenen Beschluss hin ausgesetzt habe.
Pakistan reagiert damit auf die Raketen- und Drohnenangriffe auf Ziele der sunnitischen Terrorgruppe Yeish al-Adl auf pakistanischem Boden am Dienstag, die offenbar ohne Genehmigung der pakistanischen Seite erfolgten.
„Die schamlose und unprovozierte Verletzung der pakistanischen Souveränität durch den Iran in der vergangenen Nacht ist eine Verletzung des Völkerrechts und der Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen“, sagte die Sprecherin. Pakistan warnte außerdem, dass es sich das Recht vorbehalte, auf den Angriff mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Die pakistanische Regierung erklärte heute Morgen, dass bei den Angriffen mindestens zwei Kinder getötet und drei weitere Mädchen verletzt worden seien.
Quelle: Agenturen





