Park-and-Ride-Parkplätze am Stadtrand von Sóller

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Der Stadtrat von Sóller auf Mallorca hat eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um ein nachhaltigeres und ausgewogeneres Tourismusmodell zu erreichen. Damit reagiert er auf die vorläufigen Ergebnisse der Bürgerbefragung „Sóller, unsere Gegenwart und Zukunft”, an der mehr als 400 Einwohner teilgenommen haben.

Wie die Stadtverwaltung am Dienstag (17.06.2025) in einer Mitteilung bekannt gab, ist diese Umfrage Teil einer umfassenderen Strategie zur Beteiligung der Bevölkerung an der Festlegung der lokalen Prioritäten im Tourismusbereich. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen die allgemeine Besorgnis der Teilnehmer über die massive Touristenströme, den Verlust der lokalen Identität, den Zugang zu Wohnraum und die Mobilität sowie die breite Unterstützung für den kleinen lokalen Handel gegenüber Franchise-Unternehmen und die Forderung nach strengeren öffentlichen Maßnahmen zum Schutz des Territoriums und zur Gewährleistung der Lebensqualität der Einwohner.

Als Reaktion auf diese Bedenken hat die Stadtverwaltung verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht, darunter die Schaffung von grünen Parkzonen ausschließlich für Anwohner – 244 Plätze in Sóller und 107 im Hafen –, die Einrichtung von Park-and-Ride-Parkplätzen am Rande des Stadtzentrums und die Verteilung von Informationskarten an Hotels und Geschäfte, um Besucher über Parkmöglichkeiten zu informieren. Darüber hinaus wurde mitgeteilt, dass neue Parkplätze in Biniaraix, an der Umgehungsstraße und im Hafen von Sóller eingerichtet werden sollen.

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Jan van Renesse - Empty Rooms

Die Gemeinde hat außerdem drei Tourismusbeauftragte eingestellt, eine neue Funktion, die präventiv bei möglichen Zwischenfällen helfen und an strategischen Punkten Informationen bereitstellen soll. Außerdem wurde versichert, dass die Einführung einer Umweltzone (ZBE) im Zentrum von Sóller unmittelbar bevorsteht, was die Umwandlung der zentralen Parkplätze in Bereiche ausschließlich für Anwohner bedeutet, während die Parkplätze am Stadtrand für Besucher vorgesehen sind und durch ein ORA-System geregelt werden.

Die Stadtverwaltung hat daran erinnert, dass das Tourismusmodell der Gemeinde hauptsächlich auf kleinen Familienbetrieben basiert, und hat anonyme Initiativen wie das Anbringen von Aufklebern gegen den Tourismus abgelehnt, da sie der Ansicht ist, dass diese ein verzerrtes Bild der Gemeinde vermitteln und sich negativ auf die lokale Wirtschaft auswirken können.

Wie mitgeteilt wurde, wird der partizipative Prozess mit einer zweiten Phase von Treffen mit Branchenverbänden fortgesetzt und mit der Ausarbeitung eines Aktionsplans und eines Überwachungssystems zur Bewertung der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen abgeschlossen.

Quelle: Agenturen