Seit Pedro Sánchez 2018 spanischer Ministerpräsident wurde, musste er sich mehreren Herausforderungen und Kontroversen stellen. Seine Führung und seine Entscheidungen wurden nicht immer unterstützt, aber Sánchez hat Widerstandskraft und Entschlossenheit gezeigt. Nach seinem umstrittenen persönlichen Brief in der vergangenen Woche, in dem er aufgrund von Verleumdungskampagnen gegen ihn und seine Familie seinen Rücktritt andeutete, kündigte Sánchez am Montag (29.04.2024) schließlich an, dass er im Amt des spanischen Ministerpräsidenten bleiben werde.
Am 29. April 2024 kündigte Sánchez auf einer Pressekonferenz an, dass er trotz früherer Gerüchte nicht als Ministerpräsident zurücktreten werde. Seine Entscheidung folgte auf einen fünftägigen Zeitraum, in dem er sich zurückgezogen hatte, um über seine Position nachzudenken.
Sánchez sagte, er sei in den letzten 10 Jahren mit einer „Verleumdungskampagne“ gegen seine Familie konfrontiert gewesen, was in der Politik nicht üblich sei. Dies habe ihn dazu veranlasst, manchmal Gefühle zu zeigen, die in der Politik nicht angemessen seien.
Trotz der schwierigen Zeit beschloss Sánchez schließlich, im Amt des Ministerpräsidenten zu bleiben. Er betonte, dass es manchmal notwendig sei, eine Pause einzulegen, um voranzukommen. Sánchez sagte, er sei entschlossen, seine Arbeit fortzusetzen und sich den Herausforderungen zu stellen, vor denen Spanien steht.
Die Entscheidung von Sánchez, im Amt zu bleiben, wurde von vielen prominenten Mitgliedern seiner Partei, der PSOE, unterstützt. Sie haben sich in den letzten Tagen massiv mit ihm solidarisiert. Die Ankündigung von Sánchez führte zu gemischten Reaktionen in der spanischen Gesellschaft. Einige unterstützten ihn, während andere seine Entscheidung, nicht zurückzutreten, kritisierten.
In seiner Rede brachte Sánchez seinen Wunsch zum Ausdruck, sich weiterhin für die Spanier einzusetzen und die Probleme des Landes anzugehen. Er betonte, wie wichtig es sei, den „Lügen“ und „Verleumdungen“ im öffentlichen Diskurs ein Ende zu setzen, um einen respektvollen und rationalen Dialog zu erreichen.
Kurz nach der Ankündigung von Pedro Sánchez, dass er spanischer Ministerpräsident bleiben werde, veröffentlichte das Zentrum für soziologische Forschung (CIS) eine „Blitzumfrage“ zu seinem Brief an die Bürger, in dem er ankündigte, einige Tage über seine politische Zukunft nachdenken zu wollen. In dieser Umfrage wurde die PSOE als Siegerin einer Wahl ermittelt, bei der sie 9,4 Punkte gegen die PP erreichen würde.
Eine aktuelle Umfrage mit einer kleineren Stichprobe von 1809 Telefoninterviews zeigt, dass die Vorhersage für die PSOE bei 38,6 % der Stimmen liegt, was deutlich mehr ist als die erwarteten 29,2 % für die PP.
Die Umfrage zeigt auch, dass 36,7 % der Befragten der Meinung sind, dass Pedro Sánchez als Premierminister in der Regierung bleiben sollte. 23,6 % sind der Meinung, dass es Neuwahlen geben sollte, und 20,9 % sagen, dass Sánchez zurücktreten sollte. 44,6 % der Befragten sind mit dem Verhalten und der Einstellung von Sánchez nicht einverstanden, während 43,1 % ihn unterstützen und der Meinung sind, dass der Ministerpräsident im Recht ist.
Mehr als die Hälfte der Befragten (52,8 %) ist der Meinung, dass das politische Leben heutzutage schwierig und unerträglich geworden ist, während 32,5 % dies nicht behaupten. 48,2 % der Befragten sind der Meinung, dass die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens gegen die Ehefrau des Premierministers ein Manöver ist, um dem Premierminister zu schaden.
Quelle: Agenturen