Pedro Sánchez hat zu Beginn des politischen Jahres zehn konkrete Maßnahmen in einem neuen nationalen Klimaabkommen, dem „Pacto de Estado contra la Emergencia Climática”, angekündigt. Der Ministerpräsident betonte, dass Spanien stärker auf Waldbrände, Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen reagieren muss, und rief alle Regionen und Parteien zur Zusammenarbeit auf.
Die erste Maßnahme ist die Einrichtung eines permanenten Fonds für Nothilfe und Prävention, zu dem sowohl die Zentralregierung als auch die Regionen beitragen. Damit können sich Gemeinden schneller von Naturkatastrophen erholen und präventiv in Wälder und Infrastruktur investieren.
Zweitens werden Feuerwehren und Waldbrandbekämpfungseinheiten das ganze Jahr über aktiv bleiben, sodass ihre Kapazitäten nicht von Saisonverträgen abhängig sind, sondern permanent verfügbar sind.
Der dritte Punkt ist die Einrichtung einer Nationalen Agentur für Zivilschutz und Notfälle, die die Koordination und Entscheidungsfindung in Krisenfällen verbessern soll.
Die vierte Maßnahme zielt auf eine neue Waldbewirtschaftung für das 21. Jahrhundert ab. Wälder müssen widerstandsfähiger gemacht werden, mit feuerfesten Arten und nachhaltigen Behandlungen, die das Risiko von Großbränden verringern.
Der fünfte Plan betrifft eine nationale Strategie für Wasserresilienz. Diese soll Flüsse, Stauseen und Küstengebiete vor Überschwemmungen und Dürren schützen und strengere Beschränkungen für das Bauen in Risikogebieten auferlegen.
Als sechste Maßnahme sind Gesetze und Infrastruktur gegen extreme Hitze vorgesehen. Ein Netzwerk von „Klimarefugien” in Städten und Dörfern soll Schutz während Hitzewellen bieten.
Der siebte Schritt ist die Anerkennung der Rolle des ländlichen Raums im Kampf gegen den Klimawandel. Dörfer und landwirtschaftliche Gebiete erhalten Unterstützung, um ihren Beitrag zum Naturschutz und zur Risikominderung zu verstärken.
Die achte Maßnahme betrifft die Stärkung des Forstsektors als aktiver Akteur im Kampf gegen Dürre, Brände und starke Regenfälle. Wälder werden strategisch als Puffer gegen Klimaauswirkungen eingesetzt.
Der neunte Punkt ist die Förderung einer zivilen Kultur der Prävention und Reaktion. Schulen und Gemeinden erhalten Bildungsprogramme, um besser auf extreme Wetterbedingungen vorbereitet zu sein.
Die zehnte und letzte Maßnahme ist die Beschleunigung des ökologischen Wandels und das Drängen auf ehrgeizigere europäische Klimaziele. Spanien will dabei eine Vorreiterrolle übernehmen.
Sánchez betonte, dass dieser Pakt, ebenso wie frühere Vereinbarungen über Renten oder Gewalt gegen Frauen, breit unterstützt werden muss und Spanien gegen immer extremere Klimaereignisse zukunftssicher machen soll.
Quelle: Agenturen





