In einer Zeit, in der das Umweltbewusstsein immer wichtiger wird, suchen die Supermärkte ständig nach neuen Wegen, um die Kunden zu einem verantwortungsvollen Konsum und Recycling zu bewegen. Eine der wirksamsten Methoden ist das Pfandsystem, das in Spanien nicht üblich ist.
In Deutschland ist das Pfandsystem zwar seit langem bekannt, aber in Spanien wird es kaum oder gar nicht genutzt. Dennoch gibt es in Spanien mehrere Orte, die das System der „Leergutrücknahme“ verwenden, das auch als Pfandsystem bekannt ist.
Dabei handelt es sich um eine clevere Lösung, die es den Verbrauchern erleichtert, ihre leeren Verpackungen zum Recycling abzugeben. Durch die Aufstellung spezieller Rücknahmeautomaten können die Kunden ihre leeren Plastikflaschen und -dosen einfach abgeben und erhalten sofort eine kleine Gebühr.
Seit 2018 hat die (ursprünglich niederländische) Supermarktkette Spar einen wichtigen Schritt getan und als erste Supermarktkette auf den Kanarischen Inseln einen Rückgabeautomaten aufgestellt. Diese Initiative wurde in mehreren anderen Filialen in der Region aufgegriffen.
Auf Gran Canaria haben die Einkaufszentren El Tablero und La Ballena ebenfalls solche Automaten aufgestellt, die es den Verbrauchern ermöglichen, ihre Kunststoff- und Aluminiumverpackungen zu recyceln und dafür eine Rückerstattung zu erhalten.
Darüber hinaus bieten vier La Hucha-Supermärkte auf Teneriffa seit 2019 diese innovativen Recycling-Automaten an. Für jeden zurückgegebenen Behälter erhalten die Kunden eine Entschädigung von drei Cent. Diese Entschädigung kann für Produkte aus dem Supermarkt selbst verwendet werden, wodurch die Kunden aktiver in den Recyclingprozess eingebunden werden.
Die Kanarischen Inseln sind nicht die einzige Region in Spanien, die diese umweltfreundliche Praxis eingeführt hat. Städte wie Zaragoza, La Rioja, Vizcaya, Asturien, Pontevedra, Toledo, Katalonien, Murcia, Jaén, Sevilla und Cádiz bieten ebenfalls Belohnungen für das Recycling von Verpackungen an. Diese landesweite Ausweitung zeigt das wachsende Umweltbewusstsein und unterstreicht, wie wichtig es ist, die Bevölkerung zur Teilnahme an nachhaltigen Praktiken zu ermutigen.
Bislang gibt es in Spanien jedoch keine Pläne, das Leergutsystem gesetzlich zu regeln, und auch große Handelsketten wie Mercadona, Carrefour, Alcampo, Lidl und ALDI wollen vom Leergutrücknahmesystem in Spanien noch nichts wissen.
Quelle: Agenturen





