Pilotprojekt mit subventionierten Seniorenreisen für Ausländer

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Das spanische Instituto de Mayores y Servicios Sociales (IMSERSO) plant ein Pilotprojekt zur Internationalisierung seiner Reiseprogramme. Das bedeutet, dass spanische Senioren die Möglichkeit haben werden, ins Ausland zu reisen, während ausländische Senioren in der Nebensaison Zugang zu subventionierten Reisen nach Spanien haben werden.

IMSERSO sind spezielle, von der spanischen Regierung subventionierte Pauschalreisen für Einwohner Spaniens im Alter zwischen 55 (für Witwen und Witwer) und 65 (Rentner) und darüber. IMSERSO steht für Instituto de Mayores y Servicios Sociales, und diese Seniorenreisen werden von der spanischen Regierung finanziell unterstützt. Dies geschieht zum einen, um älteren Menschen in Spanien einen erschwinglichen Urlaub im eigenen Land zu ermöglichen, zum anderen aber auch, um sie aktiv zu halten und die Beschäftigung im Tourismus in der Nebensaison zu fördern. Bei den IMSERSO-Reisen ist alles inklusive. Diese Reisen sind erheblich billiger als normale Pauschalreisen in Spanien und umfassen Transport, Unterkunft mit Vollpension, Ausflüge (manchmal gegen Aufpreis), Versicherung und Reiseleiter.

Nun will das IMSERSO ein Pilotprojekt starten, um diese Art von Seniorenreisen nach Spanien auch für Ausländer einzuführen. Diese Vorschläge stoßen jedoch auf erheblichen Widerstand in der Tourismusbranche. Branchenverbände warnen, dass eine Ausweitung des Programms zu finanziellen Einbußen führen könnte, da die derzeitigen Gebühren bei weitem nicht die Betriebskosten der Unternehmen decken. Hotelketten und Reisebüros befürchten, dass die Aufnahme ausländischer Touristen zu subventionierten Preisen die Rentabilität weiter unter Druck setzen wird.

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Ein weiteres Problem ist die Möglichkeit für spanische Senioren, über IMSERSO ins Ausland zu reisen. Branchenexperten bezweifeln, dass dies angesichts der niedrigen Preise, die derzeit verlangt werden, möglich ist. Sie argumentieren, dass es bei diesen Preisen fast unmöglich ist, eine ausreichende Unterbringung und Betreuung im Ausland zu gewährleisten.

Auf einer kürzlich abgehaltenen Sitzung wurden diese Pläne vorgestellt, was sowohl bei den Hoteliers als auch bei den Reisebüros für Empörung sorgte. Sie befürchten, dass die Zulassung ausländischer älterer Touristen zu subventionierten Tarifen dazu führen könnte, dass der Druck entsteht, diese Tarife auch anderen Kunden anzubieten, was die ohnehin schon knappen Gewinnmargen weiter schmälern würde.

Die Diskussion über die Zukunft des IMSERSO-Programms findet zu einer Zeit statt, in der der Tourismussektor versucht, sich von den jüngsten wirtschaftlichen Herausforderungen zu erholen. Während einige Beteiligte der Meinung sind, dass eine Internationalisierung des Programms neue Möglichkeiten eröffnen könnte, betonen andere, dass eine sorgfältige Bewertung der finanziellen und betrieblichen Auswirkungen erforderlich ist, bevor solche Änderungen vorgenommen werden.

Quelle: Agenturen