Polizisten warten noch immer auf ihr „Tagegeld“

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Die Gewerkschaft Jupol, die die Mehrheit der Nationalpolizei vertritt, hat versichert, dass die 40 Beamten der Polizeieinheit (UIP), die für die Sicherheit des Marivent-Palasts, der Ferienresidenz der Königsfamilie auf Mallorca, zuständig sind, immer noch nicht die ihnen zustehenden Tagegelder für den Einsatz in diesem Sommer erhalten haben.

In einer Erklärung bezeichnete die Gewerkschaft dies als „neue Ungerechtigkeit des Innenministeriums” gegenüber diesen Beamten, die seit dem 25. Juli im Dienst sind.

Nach Angaben von Jupol wurde ihnen von der Generaldirektion der Polizei versprochen, dass ihnen bei ihrer Rückkehr nach Madrid am 11. August die Tagegelder für ihren Aufenthalt auf Mallorca vollständig ausgezahlt würden.

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Die Gewerkschaft bedauert jedoch, dass die Polizisten auf die „Weigerung, die Vereinbarung einzuhalten” des Innenministeriums gestoßen sind, das behauptet, dass „kein Geld in der Kasse” sei und die Tagegelder daher zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt werden müssten.

Diese Situation, so kritisierte Jupol, habe dazu geführt, dass jeder der Beamten aus eigener Tasche rund 1.200 Euro vorstrecken musste, um die Kosten für Verpflegung und Unterkunft während des Dienstes zu decken.

Die Regierung „hat lediglich die festgelegten Tagegelder für die Nationalpolizei vorgestreckt, d.h. 77 Euro pro Tag und Beamter”. Dieser Betrag sei „völlig unzureichend” und decke nicht die tatsächlichen Kosten der Beamten während ihres Einsatzes.

Jupol hat öffentlich angeprangert, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern um eine „wiederkehrende Praxis, mit der das Innenministerium die nationalen Polizeibeamten misshandelt und sie während der Erfüllung ihrer für die Sicherheit des Staates wesentlichen Aufgaben einer inakzeptablen prekären Situation aussetzt“.

Die Gewerkschaft hat auch betont, dass die derzeitigen Tagegelder ihrer Meinung nach „völlig unzureichend sind und nicht den tatsächlichen Lebenshaltungskosten entsprechen, schon gar nicht an Orten wie den Balearen, wo die Unterkunft in der Hochsaison ohne eine Aufstockung des Budgets unerschwinglich ist”.

Sollten keine sofortigen Lösungen für diese Situation gefunden werden, schließt Jupol rechtliche Schritte und gewerkschaftliche Mobilisierungen auf nationaler Ebene nicht aus.

Quelle: Agenturen