In einer gemeinsamen Anstrengung zur Förderung des Inlandstourismus haben Portugal und Spanien Pläne angekündigt, die Grenzregionen zwischen den beiden Ländern für Touristen besser zugänglich zu machen. Bei dieser Zusammenarbeit geht es nicht nur um die Förderung des Tourismus, sondern auch um die Stärkung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen in den weniger bekannten ländlichen Gebieten beiderseits der Grenze auf der Iberischen Halbinsel.
Eine der meistdiskutierten Initiativen im Rahmen dieses Projekts ist die Einrichtung der so genannten „Sephardischen Route“. Diese Route, die den historischen und kulturellen Wert der Grenzregionen hervorheben soll, führt von Cáceres in Spanien nach Castelo de Vide in Portugal, mit Zwischenstopps in Valência de Alcântara und Marvão.
Die Route ist inspiriert von der Geschichte der sephardischen Juden, die im 15. Jahrhundert in diesen Gebieten lebten. Jahrhundert in diesen Gebieten lebten. Neben dem historischen Bezug bietet die Route Touristen die Möglichkeit, Dörfer, Burgen und andere Kulturdenkmäler zu besuchen, die oft unbeachtet bleiben.
Beide Regierungen hoffen, dass diese grenzüberschreitenden Initiativen zur Anerkennung des kulturellen Erbes und zur Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft beitragen werden. Touristen werden ermutigt, Dörfer in den Grenzregionen zu besuchen, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Unterkünften und touristischen Dienstleistungen führen kann, was wiederum den lokalen Unternehmern zugute kommt.
Indem sie diese Grenzgebiete in den Mittelpunkt stellen, wollen Portugal und Spanien auch der Entvölkerung dieser dünn besiedelten Gebiete entgegenwirken. Viele der kleineren Dörfer in den Grenzregionen sehen sich mit einer alternden Bevölkerung und Abwanderung konfrontiert, und die Ankunft von Touristen könnte die lokale Wirtschaft beleben. Es besteht die Hoffnung, dass durch die Schaffung von Arbeitsplätzen im Tourismussektor die jüngere Generation ermutigt wird, in der Region zu bleiben oder sogar zurückzukehren.
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen wollen die beiden Länder auch das kulturelle Verständnis und die Verbindung zwischen Spanien und Portugal stärken. Durch die Förderung gemeinsamer kultureller Projekte wollen die beiden Länder eine größere Wertschätzung für die Geschichte und das Erbe des jeweils anderen Landes schaffen.
Die Sephardische Route ist nur eines der ersten Projekte im Rahmen dieser Zusammenarbeit, und es wird erwartet, dass weitere grenzüberschreitende Routen und Initiativen folgen werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Portugal und Spanien wird von den regionalen und lokalen Regierungen unterstützt, die bei der Umsetzung dieser Initiativen eng mit den Unternehmen des Tourismussektors zusammenarbeiten. Die Entwicklung der touristischen Infrastruktur, wie Beschilderung, Informationszentren und Fremdenführerdienste, ist ein wichtiger Teil dieser Strategie. Darüber hinaus haben die lokalen Unternehmen die Möglichkeit, von der erwarteten Zunahme des Tourismus zu profitieren, indem sie ihre Dienstleistungen und Produkte einem breiteren Publikum bekannt machen.
Mit diesen Initiativen machen Portugal und Spanien einen großen Schritt in Richtung einer gemeinsamen Tourismuspolitik, die nicht an nationale Grenzen gebunden ist. Die Zusammenarbeit spiegelt den europäischen Trend wider, regionale Verbindungen zu stärken und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in ländlichen Gebieten zu fördern. Wenn der Erfolg dieser Projekte zunimmt, könnten sie sogar als Beispiel für andere europäische Länder dienen, die ihre Grenzregionen für Touristen attraktiver machen wollen.
Quelle: Agenturen