Die Regierung wird ab diesem Sonntag (27.04.2025) die Preise für Interinselflüge erhöhen. Das Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität begründet diese Maßnahme mit den gestiegenen Betriebskosten der Fluggesellschaften, die laut Ministerium die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs gefährden.
Die Änderung, die am Samstag im Staatsanzeiger (BOE) veröffentlicht wurde, legt Referenztarife und höhere flexible Tarife fest. So bleiben die Referenztarife für Hinflüge bei 113 Euro für die Strecken Mallorca-Ibiza und Mallorca-Menorca und bei 155 Euro für Menorca-Ibiza. Die flexiblen Tarife dürfen die Referenztarife um nicht mehr als 30 % überschreiten.
Die Maßnahme ändert die Bedingungen, die durch den Beschluss des Ministerrats von 2003 festgelegt und 2008 überarbeitet wurden. Die Referenztarife, deren Höchstbeträge aufgrund ihrer Einstufung als PSO-Strecken (gemeinwirtschaftliche Verpflichtung) gesetzlich festgelegt sind, wurden 2008 auf 82 Euro für die Strecken Mallorca-Ibiza und Mallorca-Menorca und auf 114 Euro für die Strecke Menorca-Ibiza aktualisiert.
Die jetzt vorgenommene Aktualisierung bedeutet eine Erhöhung zwischen 36 % und 38 %. Für die flexiblen Tarife, die je nach Wettbewerbssituation auf dem Markt Schwankungsmargen aufweisen, wurde ein Höchstsatz festgelegt, der den Referenztarif um nicht mehr als 25 % überschreiten durfte. Dieser Prozentsatz wurde nun um fünf Punkte auf 30 % angehoben.
Der Ministerialerlass zur Änderung der 2008 festgelegten Tarifbedingungen, der am 23. dieses Monats vom Verkehrsminister Óscar Puente unterzeichnet wurde, begründet dies damit, dass „die allgemeine wirtschaftliche Lage und insbesondere die Lage des Luftverkehrssektors auf globaler Ebene, haben sich negativ auf die wirtschaftliche Lebensfähigkeit dieses Sektors ausgewirkt, die Betriebskosten für die Fluggesellschaften erhöht und die Rentabilität der Strecken gefährdet“. Aus diesem Grund und ‚um die Rentabilität der Strecken‘ und die Bedingungen für ‚Kontinuität, Frequenz, Kapazität und Qualität‘ des Dienstes weiterhin zu gewährleisten, ‚ist es notwendig, die Referenztarife zu aktualisieren und die Obergrenze für flexible Tarife anzupassen‘.
Gerade die Fluggesellschaft Air Nostrum, einer der wichtigsten Betreiber der Interinsularflüge, forderte Anfang des Jahres eine Erhöhung der Referenztarife für Flüge zwischen den Flughäfen der Balearen um 37 %. Das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft von Iberia, begründete dies genau damit: mit einem Anstieg der Betriebs- und Treibstoffkosten sowie der Kosten im Zusammenhang mit den Umweltvorschriften. Die Rentabilität der Strecke wäre ohne eine Anpassung der Tarife ernsthaft gefährdet.
All diese Argumente entsprechen genau denen, die nun vom Ministerium selbst für die Änderung vorgebracht werden. Das Ministerium antwortete, dass eine Überprüfung der Tarife sinnvoll sei, merkte jedoch an, dass eine Erhöhung um 37 % auf den ersten Blick „überhöht“ erscheine. Puente teilte die Forderung der Fluggesellschaft auch der Regierung und dem Rat von Mallorca mit.
Quelle: Agenturen





