Preissenkung für 17.000 Medikamente

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Das spanische Ministerium für Gesundheit hat angekündigt, dass die Preise von mehr als 17.000 Arzneimitteln überprüft werden. Nach Angaben des Ministeriums wird diese Maßnahme zu Einsparungen von insgesamt mehr als 287 Millionen Euro für das nationale Gesundheitssystem führen. Die neuen Preise sind am 14. Oktober 2025, einen Tag nach ihrer Veröffentlichung im Staatsanzeiger (BOE), in Kraft getreten.

Insgesamt handelt es sich um 13.871 Medikamente, die in Apotheken verkauft werden, und 3.514 Medikamente, die in Krankenhäusern verwendet werden. Der Preis wird pro Gruppe auf der Grundlage des günstigsten Produkts mit dem gleichen Wirkstoff und der gleichen Dosierung festgelegt. Darüber hinaus werden 35 alte Gruppen gestrichen und 26 neue Gruppen hinzugefügt.

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Gustav Knudsen | 1987

Das Ministerio de Sanidad betont, dass diese Überarbeitung Teil der Strategie zur Senkung der Kosten im Gesundheitswesen ist, ohne die Qualität oder Verfügbarkeit von Medikamenten zu gefährden. Dennoch gibt es Ausnahmen: Medikamente, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unentbehrlich eingestuft werden oder bei schweren Erkrankungen unverzichtbar sind, behalten ihren aktuellen Preis.

Die Liste enthält auch einige bekannte Medikamente, deren Preis sinkt. So kostet eine Packung Nolotil (20 Kapseln) künftig 2,26 Euro, Paracetamol (20 Tabletten à 1 Gramm) 1,90 Euro, Lorazepam (50 Kapseln à 1 mg) 1,72 Euro, Omeprazol (28 Kapseln) 2,42 Euro und Amoxicillin (20 Tabletten) 2,20 Euro.

Die neuen Preise müssen ab dem 15. Oktober von den pharmazeutischen Labors angewendet werden. Die Händler haben 20 Tage Zeit, um ihre Lagerbestände anzupassen, und Apotheken dürfen die alten Preise noch bis zum 30. November anwenden. Ab dem 21. Dezember 2025 gelten die neuen Tarife für alle Rezepte und versicherten Patienten.

Nach Angaben des Ministeriums steht diese Maßnahme im Einklang mit dem neuen Arzneimittelgesetz und wird „keine negativen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Medikamenten haben”. Die spanische Regierung betont, dass diese Politik darauf abzielt, ein „gerechteres, nachhaltigeres und effizienteres” System sowohl für Patienten als auch für das Gesundheitswesen zu schaffen.

Quelle: Agenturen