Prinzessin Leonor hat am Dienstag (31.10.2023) den Eid auf die Verfassung geleistet, wie es in der Magna Carta für Thronfolger mit Erreichen der Volljährigkeit vorgeschrieben ist. Dies gilt auch für die Prinzessin von Asturien, die am 31. Oktober 18 Jahre alt wird. Auf demselben Exemplar wie ihr Vater am 30. Januar 1986, dem ein Einschub mit den Reformen der Artikel 13 und 135, den einzigen bisher angenommenen, hinzugefügt wurde, hat die Prinzessin von Asturien den Eid geleistet, den auch ihr Vater seinerzeit geleistet hat.
„Ich schwöre, meine Pflichten gewissenhaft zu erfüllen, die Verfassung und die Gesetze zu wahren und zu schützen, die Rechte der Bürger und der autonomen Gemeinschaften zu achten und dem König die Treue zu halten“, sagte die Erbin vor den wachsamen Augen ihrer Eltern, König Felipe VI. und Königin Letizia, und ihrer Schwester, Infantin Sofía.
Die Vereidigung wurde von den Anwesenden, zu denen auch der amtierende Ministerpräsident Pedro Sánchez und die meisten seiner Minister gehörten, mit Ausnahme der beiden Podemos-Minister Ione Belarra und Irene Montero sowie des Ministers der Izquierda Unida, Alberto Garzón, mit großem Beifall aufgenommen.
Die Vertreter von ERC, Junts, EH Bildu, PNV und BNG nahmen nicht an der feierlichen Sitzung des Kongresses und des Senats im Unterhaus teil. Von den Regionalpräsidenten fehlte neben dem aus ideologischen Gründen abwesenden Lehendakari, Íñigo Urkullu, und dem Präsidenten der Generalitat, Pere Aragonès, auch der Präsident von Kantabrien, María José Saénz de Buruaga, da die kantabrische Regierung heute ihren Haushalt verabschieden muss.
Nach der eigentlichen Vereidigung erhielt die Prinzessin von Asturien aus den Händen der Präsidentin des Kongresses, Francina Armengol, und des Präsidenten des Senats, Pedro Rollán, die Medaillen der einzelnen Kammern. Diese Medaillen wurden während der Zeremonie von König Felipe VI. getragen, ebenso wie das Goldene Vlies.
In ihrer Rede lobte Francina Armengol Prinzessin Leonor als „eine würdige Vertreterin eines modernen und weltoffenen Landes“ und betonte, dass sie eine Jugend verkörpere, die sich bewusst sei, dass sie viel zu den Herausforderungen der Gesellschaft beitragen könne.
In ihrer Rede vor den Cortes Generales, bevor sie Leonors Eid auf die Verfassung anlässlich ihrer Volljährigkeit ablegte, betonte Armengol, dass die Prinzessin „eine junge Frau ist, die dem Mehrheitsgefühl ihrer Generation nahe steht“, und erinnerte an die anstehenden Herausforderungen, wie die Dringlichkeit, die Klimakrise zu stoppen, den Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und eine bessere Umverteilung des Reichtums.
Quelle: Agenturen
