Protest in Barcelona gegen Massentourismus und Privatisierung

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Rund hundert Anwohner und Aktivisten haben am vergangenen Sonntag (18.05.2025) im Park Güell in Barcelona protestiert. Sie äußerten ihre Unzufriedenheit über den zunehmenden Andrang durch den Tourismus und die ihrer Meinung nach fortschreitende Privatisierung des berühmten Parks. Den Demonstranten zufolge führt die Tourismuspolitik der Stadt dazu, dass die lokale Bevölkerung immer weniger Zugang zu ihrem eigenen öffentlichen Raum hat.

Die Anwohner beschweren sich seit Jahren über die Belästigungen durch den Tourismus. Vor allem im Park Güell, einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, hätten Touristen die Oberhand gewonnen. Den Aktivisten zufolge ist der Park aufgrund der Zugangskontrollen und des Zahlungssystems für Anwohner praktisch unzugänglich geworden.

Sie kritisieren außerdem, dass die Stadtverwaltung den Eindruck erweckt, Teile des Parks seien „privatisiert“, da der Zugang ohne Reservierung oder Bezahlung schwierig ist. Ihrer Meinung nach sollte ein Park öffentlich und frei zugänglich sein, ohne Einschränkungen für die lokale Bevölkerung.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Mit dieser Aktion wollen die Demonstranten Druck auf die Stadtverwaltung ausüben, die Nutzung des Park Güell zu überdenken. Sie fordern freien Zugang für Anwohner, weniger touristischen Druck und mehr Respekt für die soziale Funktion des Parks.

Die Protestgruppe besteht aus verschiedenen Nachbarschaftsvereinen und Plattformen, die sich für lebenswerte Stadtteile in Barcelona einsetzen. Sie kündigten an, dass dies nicht die letzte Aktion sein werde, solange ihre Stimme von den politischen Entscheidungsträgern nicht ernst genommen werde.

Quelle: Agenturen