Der ukrainische Präsident Wolodymir Zelenski sagte in einem BBC-Interview am Freitag (07.10.2022), dass die Regierung des russischen Präsidenten Wladimir Putin damit begonnen habe, „ihre Gesellschaft auf den möglichen Einsatz von Atomwaffen vorzubereiten“, auch wenn er darauf hinwies, dass „sie im Moment noch nicht dazu bereit sind“.
„Sie wissen nicht, ob sie sie benutzen werden oder nicht. Ich halte es für gefährlich, überhaupt darüber zu sprechen“, sagt Zelenski in einem Gespräch, das in seinem Büro in Kiew aufgezeichnet wurde.
„Sie fangen an, ihre Gesellschaft vorzubereiten (…) Sie sind nicht bereit, es zu tun, aber sie fangen an, es zu kommunizieren“, fügt der ukrainische Führer hinzu. „Wir sehen, dass die Russen, die an der Macht sind, das Leben lieben, und deshalb glaube ich, dass das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes nicht so groß ist, wie manche Experten glauben, denn sie wissen, dass es nach dem Einsatz von Atomwaffen kein Zurück mehr gibt, weder für die Geschichte ihres Landes noch für sie selbst als Personen des öffentlichen Lebens“, sagte er.
Zelenski bestreitet, dass er zu Präventivschlägen gegen Russland aufgerufen hat. „Was ich gesagt habe, ist, dass wir Präventivschläge machen sollten, keine Angriffe“, sagte er und bezog sich dabei auf Sanktionen, wie die BBC berichtet.
„Wir sind keine Terroristen und wir kämpfen nicht auf anderen Territorien“, fügte der ukrainische Präsident hinzu.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte, Zelenski habe „die führenden Staaten der Welt, die Länder des Atomclubs, zu einem Präventivschlag gegen unser Land, gegen Russland, aufgerufen“.
In diesem Zusammenhang behauptete Zelenski, dass seine Worte aufgrund der „Übersetzung“ falsch interpretiert wurden. „Sie (die Russen) haben es so genommen, wie es für sie am nützlichsten war“, behauptete der ukrainische Führer.
Quelle: Agenturen
