Der russische Präsident Wladimir Putin bot China am Freitag (17.05.2024) an, es mit erschwinglicher Energie zu versorgen, und bot den Unternehmen des asiatischen Riesen ein günstiges Umfeld für Investitionen auf russischem Gebiet.
„Russland ist bereit und in der Lage, Chinas Wirtschaft, Unternehmen, Städte und Dörfer ununterbrochen und zuverlässig mit erschwinglicher und umweltfreundlicher Energie, Licht und Wärme zu versorgen“, sagte Putin in seiner Eröffnungsrede bei der Eröffnungsfeier der achten Russisch-Chinesischen EXPO in der nördlichen Stadt Harbin (Heilongjiang).
Der russische Präsident betonte auch, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern in diesem Sektor, den er als „zuverlässige Stütze des Weltenergiemarktes“ bezeichnete, in Zukunft weiter wachsen werde.
In Bezug auf die Wirtschaft sagte Putin, dass er das Interesse chinesischer Unternehmen an der Produktion in Russland „nicht nur schätzt“, sondern den Investoren auch „wirtschaftliche Vorteile, Hilfe und Unterstützung“ sowie die Nutzung der Technologie des Landes und den Zugang zu „hochqualifiziertem Personal“ bieten wird.
Der russische Präsident hob auch die Erfolge der Handelsbeziehungen zwischen Moskau und Peking hervor, und das in einer Zeit, in der beide Länder von Wirtschaftssanktionen und Zöllen betroffen sind, die von Dritten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verhängt wurden, und in der beide Länder Handelsbeziehungen unterhalten.
„Ich denke, wir können zu Recht stolz auf die Ergebnisse der russisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen und der russisch-chinesischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit sein“, sagte er in Bezug auf den Handel, der nach Angaben Pekings im vergangenen Jahr ein Volumen von 240 Milliarden Dollar erreichte.
In seiner Rede erinnerte Putin auch an die „Brüderlichkeit“ zwischen den beiden Ländern im Angesicht äußerer Feinde und vor dem Hintergrund des wachsenden internationalen Drucks auf beide Nationen.
Der russische Staatschef hob die Beteiligung sowjetischer Soldaten an der Befreiung Chinas von der japanischen Invasion im Jahr 1945 hervor, einen Tag nach einem persönlichen Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Peking, das die Hoffnungen des Westens zerstörte, dass Peking Druck auf Moskau ausüben würde, im Ukraine-Krieg auf die Bremse zu treten.
Zuvor hatte Putin am Freitag Blumen an einer Gedenkstätte für sowjetische Soldaten niedergelegt, die in den Kämpfen um die Befreiung Nordostchinas gefallen sind.
Auf dem Programm des russischen Präsidenten stehen außerdem der Besuch einer orthodoxen Kirche in der Stadt und ein Treffen mit Studenten und Professoren der Polytechnischen Universität Harbin. Mit diesen Veranstaltungen sollen die kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hervorgehoben werden, die Putin und Xi während ihres Staatsbesuchs wiederholt betont haben.
Dies ist Putins zweiter Besuch in China in weniger als einem Jahr, nach seiner Reise im Oktober 2023 zum Dritten Forum „Neue Seidenstraßen“, die einige Analysten als ein neues Zeichen für die wachsende Annäherung zwischen den beiden Ländern betrachten, um ihre Geschäftsbeziehungen fortzusetzen und eine neue „multipolare“ Ordnung zu fördern.
Quelle: Agenturen
