Die spanische Regierung hat Pläne angekündigt, die Mautgebühren auf der AP-7, der wichtigsten Autobahn an der Costa del Sol, zu senken. Die Ermäßigungen reichen von 10 bis 50 Prozent. Mit dieser Maßnahme soll der Verkehrsdruck auf der überlasteten A-7 verringert und die Mobilität in der Region verbessert werden.
Die AP-7, auch als Autopista del Sol bekannt, ist eine mautpflichtige Straße, die von Málaga nach Guadiaro führt und parallel zur überlasteten A-7 verläuft. Die A-7 hat seit langem mit schweren Verkehrsstaus zu kämpfen, insbesondere in den Sommermonaten und an Feiertagen, was bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen zu Frustration führt.
Die Pläne sehen vor, dass häufige Nutzer der AP-7, wie Pendler und Studenten, die höchsten Rabatte erhalten. Die Initiative ist eine Reaktion auf langjährige Forderungen von Kommunalverwaltungen, Unternehmen und Bürgern, die Mautgebühren zu senken oder sogar abzuschaffen, ähnlich wie in anderen Regionen Spaniens.
Die genauen Einzelheiten der Ermäßigungsregelung werden derzeit noch ausgearbeitet und auf den nächsten Sitzungen der Mesa de Trabajo por la Movilidad de Málaga, die für den 28. November angesetzt sind, erörtert. Die Regierung beabsichtigt, die Ermäßigungen so bald wie möglich einzuführen, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Wirtschaftstätigkeit in der Region anzukurbeln.
Neben den Mautermäßigungen erwägt die Regierung auch andere Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität, wie den Bau einer dritten Fahrspur auf der A-7 und die Einführung einer reversiblen Fahrspur zur Entlastung des Verkehrs während der Hauptverkehrszeiten. Diese Pläne befinden sich jedoch noch im Konzeptstadium und erfordern weitere Studien und Finanzmittel.
Lokalpolitiker haben die Regierung zu raschem Handeln aufgefordert und betonen, wie wichtig eine erschwingliche und effiziente Mobilität für die Bewohner und Besucher der Costa del Sol ist. Sie betonen, dass die AP-7 eine der teuersten Mautstraßen pro Kilometer in Spanien ist und dass eine Senkung der Mautgebühren positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und das tägliche Leben Tausender von Menschen hätte.
Die AP-7 hat derzeit mehrere Mautabschnitte, deren Tarife je nach Jahreszeit und Strecke variieren. In der Hochsaison, die die Monate Juni bis September und die Osterwoche umfasst, sind die Tarife höher als in der Nebensaison. Die vorgeschlagenen Ermäßigungen würden erhebliche Einsparungen für Vielfahrer bedeuten, insbesondere für diejenigen, die täglich zwischen Städten wie Málaga, Marbella und Estepona unterwegs sind.
Die Einführung dieser Ermäßigungen dürfte auch zu einer stärkeren Nutzung der AP-7 führen, was eine bessere Verteilung des Verkehrs auf die verfügbaren Straßen und eine Verringerung der Staus auf der A-7 zur Folge haben könnte. Dies würde nicht nur die Reisezeit verkürzen, sondern durch einen effizienteren Verkehrsfluss auch zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beitragen.
Die Regierung hat zugesagt, den Fortschritt dieser Maßnahmen genau zu überwachen und mit den lokalen Behörden und Interessenvertretern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die angestrebten Vorteile auch realisiert werden. Die Einzelheiten des Rabattsystems und das Datum der Umsetzung werden voraussichtlich bald offiziell bekannt gegeben.
Solange niemand etwas anderes beschließt, müssen die Bewohner der Costa del Sol bis auf Weiteres Mautgebühren zahlen. Die Autobahn AP-7 zwischen Málaga und Estepona wird nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Arbeiten bis 2046 gebührenpflichtig bleiben. Für die Strecke Estepona-Guadiaro gilt sogar eine Frist bis 2054.
Zusammen mit Las Pedrizas ist die Autopista del Sol eine der wenigen gebührenpflichtigen Straßen in Andalusien. Beide befinden sich in der Provinz Málaga. Die AP-7 zwischen Málaga und Estepona ist 82,7 Kilometer lang, enthält aber auch Abschnitte, die kostenlos zu benutzen sind, wie die Straßen nach Estepona, Marbella und Benalmádena.
Quelle: Agenturen