Wer in den letzten Tagen in Spanien in den Himmel schaute, sah keinen strahlend blauen Himmel, sondern einen grauen Schleier. Das liegt an einer Kombination aus Saharastaub, auch Calima genannt, und Rauchwolken, die von großen Waldbränden stammen. Diese Mischung sorgt für eine graue und manchmal gelbliche Luft und eine deutliche Verschlechterung der Luftqualität.
Besonders deutlich ist dies in Castilla-La Mancha, Madrid und Teilen der Extremadura und der Region Valencia zu spüren. Auch in Aragón, Navarra, La Rioja und Katalonien war die Luft trüb und es hing ein grauer Schleier in der Luft. In Städten wie Toledo ist sogar ein starker Brandgeruch zu riechen, obwohl die nächsten Brandherde Hunderte von Kilometern entfernt sind.
Die Kombination aus Rauch und Staub hat zu hohen Feinstaubkonzentrationen in der Luft geführt. An einigen Orten liegen die Werte weit über dem Grenzwert, der als gesundheitsschädlich gilt. Das bedeutet, dass die Luft nicht nur grau aussieht, sondern auch gesundheitsschädlich sein kann.
Die Situation ähnelt früheren Calima-Episoden, bei denen Staub aus der Sahara über Spanien zieht. Diesmal handelt es sich jedoch nicht nur um Sand und Staub, sondern der Rauch von Waldbränden spielt eine noch größere Rolle. Daher wird die Luftqualität an vielen Orten als „schlecht” oder sogar „sehr schlecht” eingestuft.
Die lokalen Behörden raten daher zur Vorsicht. Vor allem ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Atemwegsproblemen werden aufgefordert, möglichst drinnen zu bleiben. Auch von körperlicher Anstrengung im Freien wird abgeraten, solange die Luft verschmutzt ist.
Wie lange die graue Luft anhalten wird, hängt von der Entwicklung der Brände und der Windrichtung ab. Solange die Brände weiter wüten und der Wind den Rauch weiter verteilt, müssen sich viele Spanier und Touristen an die trübe und ungesunde Luft gewöhnen.
Quelle: Agenturen