Die Gesundheitsminister der Europäischen Union haben einen Vorschlag für ein Rauchverbot auf Terrassen von Bars und Restaurants, auf Spielplätzen, an Bushaltestellen und in Schwimmbädern angenommen. Dieses Verbot soll auch für E-Zigaretten gelten, unabhängig davon, ob sie Nikotin enthalten.
Während sich Deutschland und Griechenland der Stimme enthielten, kritisierten Länder wie Italien und Rumänien die wissenschaftliche Grundlage dieser Empfehlung.
Die Initiative ist Teil einer umfassenderen EU-Strategie, die darauf abzielt, bis 2040 eine „rauchfreie Generation “ zu erreichen. Dies bedeutet, dass bis dahin weniger als 5 % der Bevölkerung noch rauchen werden. Die Empfehlungen sind jedoch nicht verbindlich; die einzelnen Länder können selbst entscheiden, welche Maßnahmen sie umsetzen wollen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann die Exposition gegenüber den Dämpfen von Tabakerzeugnissen und E-Zigaretten ernsthafte Gesundheitsrisiken wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Daher fordert die EU einen wirksamen Schutz an öffentlichen Orten, insbesondere dort, wo sich gefährdete Gruppen wie Kinder aufhalten.
Die spanische Gesundheitsministerin Mónica García unterstützt den Vorschlag voll und ganz und betont, wie wichtig die Regulierung von Alternativen wie E-Zigaretten ist. „Diese Produkte können Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemprobleme verursachen “, sagte García. Die Ministerin betonte, dass junge Menschen oft über die Risiken dieser Produkte getäuscht werden.
Mit dem neuen Vorschlag wird eine frühere Empfehlung aus dem Jahr 2009 aktualisiert. Seitdem sind viele neue Produkte auf den Markt gekommen, so dass eine Anpassung der Politik notwendig wurde. Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten wollen damit einen Schritt in Richtung gesündere öffentliche Räume und besseren Schutz für Nichtraucher machen.
Quelle: Agenturen