Premierminister Pedro Sánchez hat angekündigt, dass die Führung von Meta, dem Unternehmen hinter Facebook, Instagram und WhatsApp, vor dem spanischen Parlament erscheinen muss. Die Regierung verlangt eine Erklärung zu einem mutmaßlichen groß angelegten Spionageskandal, bei dem Millionen von Nutzern ausspioniert worden sein sollen.
Laut Sánchez kann „ein Angriff auf die Privatsphäre der Bürger niemals ungestraft bleiben”.
Der Ministerpräsident sagte, dass Spanien nicht zulassen werde, dass Technologieunternehmen die Grundrechte der Bürger verletzen. „Das Gesetz steht über jedem Algorithmus”, betonte er bei einer Versammlung von Atresmedia.
Sánchez erklärte, dass solche Praktiken „nicht nur unethisch sind, sondern auch eine direkte Bedrohung für die Demokratie darstellen”.
In den kommenden Monaten wird die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung digitaler Missbräuche vorstellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz Minderjähriger, der Bekämpfung von Desinformation und der Bekämpfung von Hassreden und Datenschutzverletzungen. Sánchez betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, „Ordnung in einen Sektor zu bringen, der zu lange ohne Regeln funktioniert hat”.
Der Ministerpräsident kritisierte scharf die großen sozialen Netzwerke, die er als „rechtsfreie Räume“ bezeichnete, in denen kommerzielle Interessen oft über dem öffentlichen Interesse stehen. Er wies darauf hin, dass viele Plattformen Warnungen von Behörden ignorieren oder zu spät reagieren.
Sánchez sagte, Spanien werde sich nicht „den Lügen, dem Hass und dem Machtmissbrauch der neuen technologischen Oligarchie” unterwerfen. Seiner Meinung nach sind die Freiheit und das Wohlergehen der Bürger wichtiger als die Gewinne großer Unternehmen.
Der Aufruf von Sánchez kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Debatte über digitale Rechte und die Verantwortung von Tech-Giganten in ganz Europa zunimmt. Mit diesem Schritt will die Regierung zeigen, dass Spanien bereit ist, gegen Unternehmen vorzugehen, die die Privatsphäre der Nutzer nicht respektieren.
Quelle: Agnturen



