In Spanien hängt „reich sein“ nicht nur vom Einkommen ab, sondern auch davon, wie viel man ausgeben muss und wie die familiäre Situation ist. Laut einem neuen Bericht muss man im Jahr 2025 mindestens 3.673 Euro brutto pro Monat verdienen, um als „reich“ zu gelten. Das ist dreimal so viel wie der Mindestlohn, der 2025 bei 1.134 Euro liegt.
Für Familien mit Kindern liegen die Grenzen höher. Ein Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren müsste ein gemeinsames monatliches Bruttoeinkommen von mehr als 7.713 Euro haben, um als „reich“ eingestuft zu werden.
Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt in Spanien ist auf 2.442 Euro gestiegen, den höchsten Stand seit 2000. Die meisten Spanier gehören damit zur Mittelschicht, die als Einkommen zwischen 1.343 und 3.581 Euro pro Monat definiert ist. Diejenigen, die zwischen 3.581 und 3.673 Euro verdienen, gehören zur „komfortablen“ Klasse, knapp unterhalb der „reichen“ Kategorie.
Auf der anderen Seite befindet sich die Armutsgrenze. Für eine Einzelperson liegt diese bei einem Jahreseinkommen von 10.088 Euro, während eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren ein gemeinsames Jahreseinkommen von 21.185 Euro benötigt, um über der Armutsgrenze zu liegen. Personen mit einem monatlichen Einkommen von maximal 1.343 Euro gelten als Teil der unteren Klasse.
Bemerkenswert ist, dass trotz des Anstiegs des Durchschnittslohns etwa 30 % der Arbeitnehmer in Spanien weniger als 1.534 Euro pro Monat verdienen. Darüber hinaus geben die Spanier durchschnittlich 47 % ihres Bruttoeinkommens für Miete aus, was deutlich über den empfohlenen 30 % liegt.
Diese Zahlen unterstreichen die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen viele spanische Haushalte trotz des allgemeinen Lohnanstiegs konfrontiert sind. Während einige einen komfortablen Lebensstil aufrechterhalten können, kämpfen andere darum, über die Runden zu kommen, was die anhaltende wirtschaftliche Ungleichheit im Land unterstreicht.
Quelle: Agenturen