Eine neue Form des Tourismus erobert Spanien: „Travel Fiction“. Immer mehr Reisende möchten Orte besuchen, die sie aus Filmen, Serien oder Büchern kennen. Dieser Trend, der vor allem bei jungen Menschen beliebt ist, zeigt, dass die Menschen nicht mehr nur Urlaub machen wollen, sondern eine Geschichte erleben möchten.
Der Begriff bezieht sich auf Reisen zu realen Orten, die in fiktiven Welten eine Rolle spielen. Denken Sie an die schottischen Landschaften aus Harry Potter, die Strände aus Game of Thrones oder die Dörfer, die an mittelalterliche Fantasy-Serien erinnern. In Spanien selbst ziehen Orte wie Girona oder Sevilla viele Besucher an, weil sie in internationalen Produktionen wie Game of Thrones zu sehen waren.
Das Besondere an diesem Trend ist, dass Reisende nicht nur wegen der schönen Orte kommen, sondern auch, weil sie sich mit ihren Lieblingsgeschichten verbunden fühlen. Durch eine Straße zu laufen, in der eine Szene aus einem Film gedreht wurde, fühlt sich für viele so an, als würde ihre Fantasie zum Leben erweckt.
Reiseveranstalter reagieren geschickt darauf mit Routen entlang von Filmschauplätzen und Orten aus Büchern. Selbst kleine Dörfer, die fast in Vergessenheit geraten waren, bekommen durch ihre Rolle in einem bekannten Film oder einer Serie wieder Besucher. So hilft „Travel Fiction” auch der lokalen Wirtschaft.
Dennoch bringt der Trend auch Herausforderungen mit sich. Kleine Dörfer sehen sich manchmal mit einem plötzlichen Zustrom von Besuchern konfrontiert, was die Infrastruktur und die Natur belastet. Tourismusexperten plädieren daher für nachhaltige Pläne, die das Gleichgewicht zwischen Besuchern und Einwohnern wahren.
„Travel Fiction” zeigt, dass es beim Reisen zunehmend um Erlebnisse, Wiedererkennung und Emotionen geht. Touristen suchen nicht mehr nur Sonne und Strand, sondern eine Verbindung zu den Geschichten, die sie berühren, und das macht diesen Trend zu einem Dauerbrenner.
Quelle: Agenturen