Der Verkauf von Fertiggerichten in spanischen Supermärkten bricht alle Rekorde. In den zwölf Monaten bis März stieg das Volumen um mehr als 6 % auf 819 Millionen Kilogramm. Auch der Umsatz stieg deutlich: von 4,1 Milliarden Euro auf 4,5 Milliarden Euro, was einem Wachstum von fast 11 % entspricht.
Diese Zahlen zeigen, dass immer mehr Spanierinnen und Spanier Bequemlichkeit dem Auswärtsessen vorziehen. Während Restaurants traditionell der Ort für einen schnellen Imbiss waren, bieten Supermärkte nun eine attraktive Alternative. Die umfangreichen Regale mit „fertigen” Mahlzeiten gewinnen schnell an Boden, insbesondere bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, die Zeit sparen wollen, ohne zu viel Geld auszugeben.
Restaurants wachsen zwar weiterhin, jedoch mit einem deutlich geringeren Plus von etwa 3 %. Vor allem Fast-Food-Ketten spüren, dass Supermärkte ihnen Kunden abwerben. Für ein schnelles Mittag- oder Abendessen entscheiden sich die Menschen immer häufiger für den Supermarkt, wo die Auswahl groß und die Preise niedriger sind.
Der Supermarktriese Mercadona spielt bei dieser Entwicklung eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren stark in seine Abteilungen für Fertiggerichte investiert. Mittlerweile gibt es die Abteilung „fertig zum Verzehr” in drei Viertel aller spanischen Filialen, womit Mercadona in der Branche eine Vorreiterrolle einnimmt.
Diese Veränderung macht es Restaurants schwer. Sie müssen sich anpassen oder etwas Neues ausprobieren, um Kunden zu halten. Nur wenn sie flexibler sind, können sie mit der Schnelligkeit und Bequemlichkeit der Supermärkte mithalten.
Quelle: Agenturen