Renfe arbeitet an seiner Pünktlichkeitsgarantie

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Die staatliche spanische Eisenbahngesellschaft Renfe hat beschlossen, ihre Pünktlichkeitsgarantie zu verschärfen, insbesondere für die Hochgeschwindigkeitsstrecke (AVE). Ab sofort bietet das Unternehmen keine Entschädigung mehr bei Verspätungen von 15 und 30 Minuten, sondern erst ab einer Verspätung von 60 oder 90 Minuten. Mit dieser grundlegenden Änderung sollen die Entschädigungsregelungen an die der konkurrierenden Betreiber wie Iryo und Ouigo angeglichen werden.

Nach der neuen Regelung erstattet Renfe bei Verspätungen über 60 Minuten 50 % des Fahrpreises und bei Verspätungen über 90 Minuten 100 %. Dies ist eine erhebliche Lockerung gegenüber der derzeitigen Regelung, bei der 50 % bei 15-minütigen Verspätungen und 100 % bei 30-minütigen Verspätungen für AVE-Dienste erstattet wurden.

Zusätzlich zu den Barkostenerstattungen führt Renfe zwei neue Entschädigungsoptionen ein. Zum einen können Reisende 200 % des ihnen zustehenden Betrags in Form von „Renfecitos“ (Punkten) auf ihrer Más Renfe-Karte erhalten, die sie bei künftigen Fahrten einlösen können. Zweitens können sie einen Gutschein im Wert von 150 % des Entschädigungsbetrags anfordern, der für den Kauf eines neuen Fahrscheins verwendet werden kann.

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Die neue Entschädigungsregelung gilt für alle Fernverkehrsdienste von Renfe, einschließlich AVE, Avlo, Alvia, Euromed und Intercity. Fahrkarten, die vor dem 1. Juli 2024 gekauft wurden, fallen noch unter die alte Regelung. Renfe betont, dass das Unternehmen mit dieser Änderung weiterhin „die beste Pünktlichkeitsgarantie auf dem Markt“ bietet.

Die Ankündigung von Renfe hat bei den Fahrgästen gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige haben Verständnis für die Notwendigkeit, mit dem Wettbewerb Schritt zu halten, während andere über den geringeren Schutz der Verbraucher enttäuscht sind.

Nach Angaben von Renfe war die Änderung notwendig, um sich an die Marktpraktiken anzupassen und die Ausgleichsregelungen mit denen der neuen Anbieter Iryo und Ouigo in Einklang zu bringen. Das öffentliche Verkehrsunternehmen behauptet, die Änderung ermögliche es ihm, trotz der Lockerung der Bedingungen „die beste Pünktlichkeitsgarantie auf dem Markt“ aufrechtzuerhalten.

Quelle: Agenturen