In den kommenden Wochen muss Spanien mit groß angelegten Streiks im Eisenbahnsektor rechnen. Die Beschäftigten der staatlichen Eisenbahngesellschaft Renfe und des Infrastrukturmanagers Adif haben für März und April 2025 sieben Streiktage angekündigt.
Die geplanten Streiks sind das Ergebnis von Bedenken innerhalb des Eisenbahnsektors hinsichtlich der geplanten Übertragung der Rodalies-Dienste, der Vorortzüge in Katalonien, an die Generalitat de Catalunya. Die Gewerkschaften befürchten, dass diese Maßnahme zu Entlassungen und schlechteren Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter von Renfe und Adif führen könnte. Darüber hinaus besteht Besorgnis über die mögliche Privatisierung von Renfe Mercancías, der Frachtabteilung von Renfe, infolge des Einstiegs des Logistikunternehmens MSC in eine neue Managementstruktur.
Die Streiks sind für folgende Termine geplant:
17. März 2025: 24-Stunden-Streik
19. März 2025: Arbeitsniederlegungen von 6:00 bis 9:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr und 21:00 bis 23:00 Uhr
24. März 2025: Arbeitsunterbrechungen von 06:30 bis 09:30 Uhr, 14:30 bis 17:30 Uhr und 20:30 bis 22:30 Uhr
26. März 2025: 24-stündiger Streik
28. März 2025: Arbeitsunterbrechungen von 06:00 bis 09:00 Uhr, 13:30 bis 16:30 Uhr und 20:30 bis 23:30 Uhr
1. April 2025: 24-stündiger Streik
3. April 2025: Arbeitsniederlegungen von 6:30 bis 9:30 Uhr, 14:30 bis 17:30 Uhr und 20:30 bis 22:30 Uhr
Diese Aktionen werden voraussichtlich sowohl regionale als auch nationale Zugverbindungen beeinträchtigen, insbesondere zu Stoßzeiten wie den Fallas-Feierlichkeiten in Valencia.
Die Gewerkschaften behaupten, dass die Streiks notwendig sind, weil das Verkehrsministerium frühere Vereinbarungen nicht einhält. Sie sehen Entscheidungen wie den Ausschluss der Linie R1 und die Gründung eines neuen Betriebsunternehmens als Verstoß gegen eingegangene Verpflichtungen an.
Die Gewerkschaften befürchten, dass die Privatisierung von Renfe Mercancías durch MSC zu höheren Kosten und Sicherheitsrisiken führen könnte. Sie weisen auch auf mögliche Sanktionen wegen Verstoßes gegen europäische Subventionsbedingungen hin.
Reisende in Spanien sollten an den genannten Streiktagen mit erheblichen Störungen des Zugverkehrs rechnen. Dies gilt für Pendler und Touristen gleichermaßen, insbesondere bei Veranstaltungen wie den Fallas in Valencia. Es ist ratsam, die Reisepläne entsprechend anzupassen und alternative Transportmittel in Betracht zu ziehen.
Es ist unklar, ob Verhandlungen stattfinden werden, um die Streiks zu verhindern. Die Gewerkschaften bestehen auf der Einhaltung von Vereinbarungen und dem Schutz der Eisenbahnverkehrsleistungen. Reisenden wird empfohlen, die offiziellen Kanäle von Renfe und Adif zu verfolgen, um aktuelle Informationen zu erhalten.
Quelle: Agenturen




