In Girona glaubte eine Familie, endlich ihrem Leid ein Ende bereiten zu können, als sie ihr eigenes Haus von den Besetzern zurückeroberte. Mit ihren eigenen Schlüsseln betraten sie das Haus und dachten, den Albtraum hinter sich lassen zu können. Doch ihre Erleichterung war nur von kurzer Dauer, denn das Gericht entschied, dass sie die Besetzung auf illegale Weise beendet hatten.
Nach Ansicht des Richters durften die Eigentümer das Gebäude nicht einfach betreten, auch wenn es ihr Eigentum ist. Nur mit einem offiziellen Gerichtsbeschluss kann eine Wohnung geräumt werden, und diesen Beschluss hatten sie nicht. Daher gab das Gericht den Hausbesetzern Recht.
Die Situation wurde noch bitterer, als die Polizei die Familie zwang, ihr eigenes Haus erneut zu verlassen. Das Gebäude wurde sofort wieder den „Okupas” übergeben, die inzwischen eine Klage gegen die Eigentümer eingereicht hatten. Für die Familie fühlte sich dies wie eine doppelte Strafe an: zuerst ihr Haus zu verlieren und dann dafür bestraft zu werden, es zurückerobert zu haben.
Dieser Fall hat in Spanien viele Diskussionen ausgelöst. Er wirft Fragen darüber auf, inwieweit das Gesetz die Rechte von Besetzern schützt, während die Eigentümer oft jahrelang in Unsicherheit leben müssen. Vor allem in Regionen wie Katalonien, wo dieses Phänomen häufiger auftritt, wächst die Frustration unter den Bewohnern.
Für die betroffene Familie aus Girona steht ein langwieriges Gerichtsverfahren mit allen damit verbundenen Kosten und Emotionen bevor. In der Zwischenzeit können die Besetzer ruhig in ihrem Haus bleiben, geschützt durch dasselbe Gesetz, das eigentlich die Eigentümer schützen sollte.
Quelle: Agenturen



