Die mallorquinische Aktivistin Reyes Rigo befindet sich weiterhin in israelischem Gewahrsam und soll laut der Zeitung El País am Sonntag (12.10.2025) nach Jordanien abgeschoben werden. Von dort aus wird sie nach Spanien reisen, wo ihre Familie und Unterstützer der Global Sumud Flotilla auf sie warten.
Diese hatten bereits bestätigt, dass ihre Rückkehr nicht wie ursprünglich geplant am Samstag stattfinden würde. El País beruft sich dabei auf Suhad Bishara, die Direktorin einer NGO, die den Aktivistinnen der Flottille rechtlichen Beistand leistet.
Rigo hatte sich am Freitag mit der Staatsanwaltschaft des Gerichts in Beerscheba auf eine Abschiebung nach Spanien gegen Zahlung einer Geldstrafe geeinigt. Ihr wurde vorgeworfen, eine Gefängnisbeamtin und eine Krankenschwester angegriffen zu haben, weshalb sie seit dem vergangenen Sonntag in Haft war.
Laut Anklageschrift weigerte sich die Aktivistin, ihre Zelle zu betreten, und verletzte eine Frau, indem sie sie in die Hand biss und ihr schwere Verletzungen zufügte. Rigo hat diese Vorwürfe stets bestritten.
Die Vereinbarung sah vor, dass Rigo, nachdem sie eine leichte Körperverletzung (einen Kratzer) zugegeben hatte, noch am Samstag zusammen mit anderen spanischen Mitgliedern der zweiten von Israel abgefangenen Flottille nach Spanien zurückkehren sollte.
Lucía Muñoz, Stadträtin von Unidas Podemos in Palma und ebenfalls Teilnehmerin der Flottille, vermutet, dass Israel die Ausweisung von Rigo aus logistischen Gründen zusammen mit der der übrigen spanischen Mitglieder der zweiten Flottille durchführen wird. Bisher gibt es hierzu keine Bestätigung, ebenso wenig wie zu der Frage, zu welchem spanischen Flughafen sie reisen werden.
Es ist zu beachten, dass der Samstag (Sabbat) für Juden ein Ruhetag ist, ähnlich wie der Sonntag für Christen, was laut den gleichen Quellen ebenfalls zu der Verzögerung von Rigos Rückkehr beigetragen haben könnte.
Quelle: Agenturen
