In den Straßen von Torre Pacheco, die weiterhin von der Guardia Civil abgeriegelt sind, kehrte in der Nacht zum Donnerstag (17.07.2025) wieder Ruhe ein, genau eine Woche nach dem brutalen Angriff auf einen 68-jährigen Anwohner, der rassistisch motivierte Ausschreitungen ausgelöst hatte.
Die intensive Polizeipräsenz mit rund 140 Beamten der Guardia Civil und der örtlichen Polizei hat dazu beigetragen, dass in Torre Pacheco wieder Normalität eingekehrt ist. Sie kontrollierte das Viertel San Antonio, in dem die meisten Einwohner marokkanischer Herkunft leben, und überprüfte die Fahrzeuge an den Zufahrtsstraßen zum Ort.
Der Angriff vor einer Woche, der mutmaßlich von drei jungen Männern marokkanischer Herkunft verübt wurde, die bereits festgenommen wurden, löste mehrere Nächte lang Ausschreitungen zwischen Mitgliedern der maghrebinischen Gemeinschaft und aus Torre Pacheco angereisten Ultras aus, bei denen 14 Personen festgenommen und etwa hundert identifiziert wurden.
Für diesen Mittwoch war über soziale Netzwerke eine zweite nicht genehmigte Kundgebung auf dem Rathausplatz aus Protest gegen die Aggression durch Ultragruppen einberufen worden, doch fand diese keine Beachtung, und es blieb eine ruhige Nacht, abgesehen von der starken Präsenz der Medien.
In der Nacht herrschte im Stadtteil San Antonio, dem Zentrum des Lebens der marokkanischen Bevölkerung, absolute Ruhe. Die Menschen saßen auf Stühlen vor ihren Häusern, um die kühle Luft zu genießen, und Gruppen von Jugendlichen saßen ruhig auf Parkbänken und unterhielten sich mit ihren Handys, wie es im Sommer üblich ist.
Gegenüber der Nachrichtenagentur EFE erklärten die Jugendlichen, dass nach einigen Tagen der „Unruhe”, die ihrer Meinung nach durch die Ankunft von Außenstehenden ausgelöst worden war, die das friedliche Zusammenleben aufgrund eines einzelnen kriminellen Vorfalls stören wollten, wieder „Ruhe” in den Straßen von Torre Pacheco eingekehrt sei.
Von den gewalttätigen Ausschreitungen der letzten Tage sind kaum noch Spuren zu sehen, abgesehen von einem Fahrzeug mit zerbrochenen Scheiben in San Antonio und mehreren Graffitis wie „Nazis raus. Analphabeten”, „Rassismus nein” oder einem, bei dem die Aufschrift „Moros raus” durchgestrichen und darüber „Rassisten raus” geschrieben wurde.
Quelle: Agenturen



