Russische Truppen rücken vier Tage vor dem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump in Alaska über Wege zur Beilegung des Konflikts weiter in der Ostukraine vor, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte.
Laut einem auf Telegram veröffentlichten Militärbericht haben russische Truppen in den letzten Tagen ihre Positionen an allen Fronten verbessert und den ukrainischen Streitkräften mehr als 1.400 Tote und Verwundete zugefügt.
Das Militärkommando gab an, dass die größten Verluste der Ukraine im Einsatzgebiet der russischen Truppengruppe „Zentrum” zu verzeichnen waren, wo die Streitkräfte aus Kiew 365 Verluste erlitten. Es fügte hinzu, dass die Luftabwehr am vergangenen Tag sechs Lenkbomben und 179 ukrainische Drohnen mit festen Tragflächen in den Kampfgebieten zerstört habe.
Die russische Online-Zeitung Gazeta.ru zitierte ukrainische Quellen und schrieb, dass die russische Armee mehr als 10 Kilometer zwischen der strategischen Festung Kostantínivka und der Ortschaft Dobropilia in Richtung der Straße nach Kramatorsk, der wichtigsten Festung der ukrainischen Armee in der Region Donezk, vorrücken konnte.
Die ukrainischen Behörden meldeten am Dienstag (12.08.2025) den Tod von zwei Menschen bei einem russischen Angriff mit einer Lenkbombe in der ostukrainischen Stadt Kostiantínivka, einem der aktivsten Gebiete an der Front.
Sergiy Gorbunov, Leiter der Militärverwaltung von Kostiantynivka, berichtete auf seinem Facebook-Account, dass ein Angriff mit einer Lenkwaffe zwei Menschen getötet und mehrere Gebäude beschädigt habe. „Die Menschen erlitten tödliche Verletzungen, während sie sich in ihren eigenen Häusern befanden”, schrieb Gorbunov.
„Die Druckwelle und Trümmer beschädigten acht Fassaden von Privathäusern. Am Ort des Einschlags ist erhebliche Zerstörung zu sehen“, fügte er hinzu.
Von der ukrainischen Agentur „Ukrinform“ zitierte Militärquellen berichteten am Dienstag, dass in der Region Donezk derzeit „heftige Kämpfe“ zwischen den ukrainischen Verteidigungskräften und „deutlich überlegenen feindlichen Kräften“ stattfinden.
„Der Feind versucht, mit kleinen Infanteriegruppen zwischen den Verteidigungslinien der Verteidigungskräfte vorzudringen“, erklärte die Taktische Einsatzgruppe Donezk der ukrainischen Armee auf ihrem Facebook-Account. „Das Eindringen bedeutet jedoch nicht, dass sie die Kontrolle über das ukrainische Territorium übernehmen”, heißt es in dem Schreiben, sondern dass die Russen eine Taktik anwenden, bei der „kleine feindliche Infanteriegruppen tief in unseren Verteidigungslinien zerstört werden”.
Quelle: Agenturen
