In der ostrussischen Region Amur ist ein Flugzeug abgestürzt. Am Boden wurden Wrackteile gefunden. Es handelt sich um ein Flugzeug mit mindestens vierzig Passagieren an Bord. Nach ersten Angaben der Rettungsdienste hat laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass keiner der Insassen den Absturz überlebt.
Es handelt sich um eine Maschine vom Typ Antonov An-24. Unter den Passagieren befanden sich auch einige Kinder. Die Besatzung habe keine Anzeichen von Problemen gemeldet, als das Flugzeug noch in der Luft war.
Laut Tass handelt es sich um ein Flugzeug der Fluggesellschaft Angara, das von Chabarowsk über Blagoweschtschensk auf dem Weg nach Tynda in der Region Amur, einem Grenzgebiet zu China, war. Das Flugzeug soll sich wenige Kilometer vor dem Ziel befunden haben, als der Kontakt abbrach.
Sofort wurden Such- und Rettungsteams in die Region entsandt, um das Flugzeug zu lokalisieren. Sie fanden die Wrackteile etwa 16 Kilometer von Tynda entfernt.
Eine An-24 der Angara Airlines. Foto zur Veranschaulichung. © REUTERS
Über die genaue Anzahl der Insassen des Flugzeugs besteht noch Unklarheit. Der Gouverneur der Region hatte zuvor gemeldet, dass sich 43 Passagiere, darunter 5 Kinder, und 6 Besatzungsmitglieder an Bord befunden hätten. Das zuständige Ministerium in Russland geht jedoch von insgesamt etwa vierzig Insassen aus.
Die An-24 ist nicht für ihre Sicherheit bekannt und wird – auch aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit – in Russland auch als „hässliches Entlein” bezeichnet. In den letzten Jahren gab es regelmäßig Unfälle mit diesem Flugzeugtyp. So schlug 2019 eine An-24 der – damals ebenfalls – Angara Airlines bei der Landung auf dem Flughafen von Nischneangarsk fehl. Das Flugzeug schoss von der Landebahn und ging in Flammen auf, wobei zwei Insassen ums Leben kamen.
Im Jahr 2013 kamen fünf Passagiere ums Leben, als eine Landung auf dem Flughafen von Donezk in der Ostukraine misslang. Zwei Jahre zuvor starben sieben Insassen bei einer harten Notlandung, nachdem ein Triebwerk in Brand geraten war. Im Jahr 2010 gab es zwei schwere Abstürze, bei denen 44 und 12 Menschen ums Leben kamen.
Quelle:Agenturen