Russische Streitkräfte sind in den letzten Stunden in die Stadt Kurachow, eines der Hauptziele ihrer Offensive in der Ostukraine, vorgedrungen und haben drei Dörfer in der Umgebung der Stadt besetzt, in denen ukrainische Truppen eingekesselt werden könnten, wenn Russland seinen Flankenvorstoß fortsetzt, so die ukrainische Kriegsanalyseplattform DeepState.
Dieser Quelle zufolge hat die russische Armee die Kontrolle über Novopustinka, Novodmitrivka und Stari Terni nordwestlich von Kurachow übernommen.
Offizielle russische Quellen teilten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag (05.12.2024) mit, dass die ukrainische Verteidigung von Kurachow – das vor dem Krieg etwa 20.000 Einwohner hatte – „zerschlagen“ worden sei, da es den Kreml-Kräften gelungen sei, die Straße, die diesen Teil der Region Donezk mit der benachbarten Provinz Saporischschja verbindet, fast vollständig abzuschneiden.
Nach Informationen von DeepState soll die russische Armee nur noch drei oder vier Kilometer von Abschnitten westlich von Kurachow entfernt sein, die an dieser für die ukrainischen Truppen, die die Stadt verteidigen, lebenswichtigen Verkehrsader liegen, um weiterhin Verstärkung und Nachschub zu erhalten.
Obwohl diese Abschnitte noch nicht besetzt sind, deuten die Informationen von DeepState darauf hin, dass diese Abschnitte der Straße unter russischer Feuerkontrolle stehen.
„Der Feind rückt entlang der Fernstraße H15 weiter nach Westen vor“, bestätigt das Zentrum für Verteidigungsstrategien in Kiew in seinem jüngsten Bulletin.
DeepState meldet in seinem jüngsten Bulletin auch die Einnahme des Dorfes Ilinka durch die Russen sowie russische Vorstöße bei Uspenivka und in Romanivka, Dörfern südlich von Kurachow.
Ein weiteres Kontingent der Kiewer Truppen könnte in dem Teil der Front eingekesselt werden, in dem den Russen nur noch zweieinhalb Kilometer bleiben, um die Einkreisung des Feindes von Westen her zu schließen.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs vom Freitag hat Russland im Laufe des vergangenen Tages bis zu 50 Angriffe auf die Kurachow-Achse gestartet. Die zweitheißeste Achse war Pokrowsk, ebenfalls in Donezk und nördlich von Kurachow, wo die Kremlkräfte 40 Angriffe durchführten.
Die Russen drängen auch auf die Vremivka-Achse im Süden von Donezk, wo sie nach Angaben des Kiewer Generalstabs in den letzten 24 Stunden 37 Angriffe durchführten.
Quelle: Agenturen