Nach Angriffen auf Schiffe auf der Krim hat Russland seine Teilnahme an einem von den Vereinten Nationen ausgehandelten Abkommen über den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus ukrainischen Häfen ausgesetzt, wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte.
Nach Angaben Russlands griffen ukrainische Streitkräfte in den frühen Morgenstunden des Samstags (29.10.2022) mit Hilfe von Drohnen Schiffe der Schwarzmeerflotte in Sewastopol an, der größten Stadt auf der Krim, die an Russland angegliedert wurde.
In Anbetracht (…) des terroristischen Aktes des Kiewer Regimes unter Beteiligung britischer Experten gegen die Schiffe der Schwarzmeerflotte und zivile Schiffe, die an der Gewährleistung der Sicherheit des „Getreidekorridors“ beteiligt sind, setzt die russische Seite ihre Beteiligung an der Umsetzung von Vereinbarungen über den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus ukrainischen Häfen aus“, so das Ministerium in einer Erklärung.
Das Ministerium hatte zuvor berichtet, dass die Drohnenangriffe am Samstag größtenteils abgewehrt wurden, dass aber ein russisches Minenräumboot leicht beschädigt wurde. UN-Hilfschef Martin Griffiths hatte am Mittwoch erklärt, er sei „relativ optimistisch“, dass die Vereinbarung, die die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer ermöglicht, nach Mitte November fortgesetzt werde.
Im Rahmen der Vereinbarung vom 22. Juli konnte die Ukraine die Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln über das Schwarze Meer wieder aufnehmen, die durch den Einmarsch Russlands am 24. Februar gestoppt worden war. Der Exportpakt war ursprünglich für 120 Tage vereinbart worden.
Quelle: Agenturen