Russland vernichtet 270.000 Tonnen ukrainisches Getreide

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Nach Angaben der ukrainischen Regierung, die eine Intensivierung dieser Angriffe nach dem Scheitern des Abkommens über die Ausfuhr von Getreide über das Schwarze Meer Mitte Juli anprangerte, hat Russland durch die Bombardierung ukrainischer Hafengebiete im vergangenen Monat 270.000 Tonnen Getreide vernichtet. Ein wiederkehrendes Ziel dieser Offensive ist der am Donauufer gelegene Hafen von Izmail, der am frühen Mittwochmorgen (23.08.2023) von russischen Kamizaze-Drohnen angegriffen wurde, wie der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, erklärte. Der Angriff führte zu einem massiven Brand, der sich auf eine Fläche von etwa 700 Quadratmetern ausbreitete.

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Der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow bezifferte die Zahl der in Izmail zerstörten Tonnen Getreide auf 13.000 und beklagte auf seinem Facebook-Account die Eskalation der Operationen. Die Bombenanschläge seien in Wirklichkeit „Angriffe auf afrikanische und asiatische Länder“, die Hauptzielländer der Waren.

Die russischen Behörden rechtfertigen diese Operationen mit der Behauptung, die Ukraine verberge militärische Interessen in den Hafengebieten, schließen aber gleichzeitig eine Rückkehr an den Verhandlungstisch zur Wiederaufnahme des Exportabkommens nicht aus.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, Moskau sei bereit, zu dem Abkommen zurückzukehren, wenn auch auf russischer Seite „Verpflichtungen“ erfüllt würden. Die UNO und die Türkei haben in den letzten Wochen vergeblich versucht, zwischen den beiden Seiten zu vermitteln.

Die ukrainische Armee hat ihrerseits am Mittwoch zum dritten Mal das Finanzzentrum Moskaus mit Drohnen angegriffen. „Die Flugabwehr vereitelte einen weiteren Versuch des Kiewer Regimes, einen terroristischen Angriff mit drei unbemannten Starrflüglern auf die Stadt Moskau durchzuführen“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Die dritte Drohne wurde nach Angaben des Verteidigungsministeriums „mit funkelektronischen Mitteln abgefangen, verlor die Kontrolle und stürzte in ein im Bau befindliches Gebäude im Moskauer Stadtkomplex“.

Nach Angaben des Bürgermeisters Sergej Sobjanin gingen durch den Aufprall „mehrere Fensterscheiben in zwei benachbarten fünfstöckigen Gebäuden zu Bruch. Es wurde niemand verletzt. Die Grenzregion Belgorod erlitt jedoch ein schlimmeres Schicksal: Mindestens drei Menschen wurden getötet, nachdem eine ukrainische Drohne eine Granate auf ein Sanatorium im Dorf Lawi im Bezirk Waluisk, 22 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, abgeworfen hatte, so der örtliche Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow.

„Die ukrainischen Streitkräfte warfen von einer Drohne aus einen Sprengsatz auf Menschen auf der Straße ab. Zwei Männer starben an den Folgen ihrer Verletzungen. Die Ärzte kämpften um das Leben des dritten Mannes, aber die Verletzungen waren mit dem Leben nicht vereinbar“, schrieb er auf Telegram.