Die russischen Behörden haben am Freitag (13.09.2024) bekannt gegeben, dass sie sechs Mitarbeitern der britischen Botschaft die Akkreditierung entzogen haben, weil sie verdächtigt werden, nachrichtendienstliche Tätigkeiten auszuüben, und weil London im Zusammenhang mit dem im Februar 2022 ausgebrochenen Krieg mit der Ukraine „feindlich“ gehandelt hat.
Der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) teilte in einer Erklärung mit, dass er über „dokumentarisches Material“ verfüge, das zeige, dass die Abteilung für Osteuropa und Zentralasien des britischen Außenministeriums an dem beteiligt sei, was er als „Eskalation der internationalen politisch-militärischen Situation“ bezeichnet.
„Die aufgedeckten Fakten geben Anlass, die Aktivitäten der von dieser Abteilung nach Moskau entsandten britischen Diplomaten als Bedrohung für die Sicherheit der Russischen Föderation zu betrachten“, sagte er, bevor er wiederholte, dass diese Personen ‚subversive‘ Aktivitäten durchführten. Er betonte auch, dass „wenn ähnliche Handlungen von Mitarbeitern der britischen diplomatischen Vertretung aufgedeckt werden, der FSB die Beendigung ihrer Missionen in Russland fordern wird “, ohne dass die britische Regierung die Entscheidung Moskaus vorerst kommentiert hätte.
Die britische Regierung hat daraufhin die Anschuldigungen des FSB als „völlig unbegründet“ zurückgewiesen und darauf hingewiesen, dass „die russischen Behörden im vergangenen Monat sechs britischen Diplomaten die diplomatische Akkreditierung entzogen haben, nachdem die britische Regierung als Reaktion auf die Aktivitäten des russischen Staates in Europa und im Vereinigten Königreich gehandelt hatte“.
„Wir entschuldigen uns nicht für den Schutz unserer nationalen Interessen“, so das britische Außenministerium laut Guardian.
Die Entscheidung Moskaus kommt wenige Stunden vor einem Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer in Washington, bei dem die Bitte der Ukraine erörtert werden soll, die Beschränkungen für den Einsatz von Waffen aufzuheben, die von Kiews Verbündeten gegen Ziele auf russischem Gebiet eingesetzt werden.
Quelle: Agenturen
