Das russische Außenministerium erklärte am Mittwoch (27.11.2024), dass die Stationierung von Raketen in Japan durch die Vereinigten Staaten eine Bedrohung für Russland darstellen würde und dass Moskau Vergeltungsmaßnahmen ergreifen müsste.
Die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, schlug vor, die russische Nukleardoktrin zu konsultieren, um Hinweise auf Vergeltungsmaßnahmen zu erhalten, die in einer solchen Situation ergriffen werden könnten.
Zakharova sagte, die USA würden die Situation um Taiwan weiter verschärfen und die regionale Stabilität untergraben. Sie sagte, die USA hätten Mittelstreckenraketen auf den Philippinen stationiert, ein Schritt, der ihrer Meinung nach ein Wettrüsten anheizen und die strategischen Risiken erhöhen würde.
Die russische Regierung kündigte außerdem am Mittwoch die Ausweisung eines Korrespondenten und eines Kameramanns des deutschen Fernsehsenders ARD an – eine symmetrische Reaktion auf die deutschen Maßnahmen gegen Journalisten des russischen Senders Channel One. Die ARD teilte mit, dass Deutschland sein Berliner Büro geschlossen habe und dass zwei russische Journalisten, ein Korrespondent und ein Kameramann, die für den Sender arbeiten, aus Sicherheitsgründen aufgefordert worden seien, das Land zu verlassen.
„Als Reaktion auf das von den deutschen Behörden verhängte Anwesenheits- und Arbeitsverbot für die Korrespondenten von Channel One sehen wir uns gezwungen, gegen die Journalisten des Moskauer Büros der deutschen Mediengruppe ARD entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, erklärte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums gegenüber Reportern.
Die beiden ARD-Mitarbeiter wurden aufgefordert, ihre Akkreditierung zurückzugeben und Russland zu verlassen. Zakharova sagte jedoch, dass Moskau die Akkreditierung neuer ARD-Journalisten in Erwägung ziehen würde, wenn Deutschland ihren russischen Kollegen bei Channel One Bedingungen bietet, um dort „normale Arbeit“ zu leisten.
Quelle: Agenturen