Ryanair muss Handgepäckrichtlinien an neue EU-Vorschriften anpassen

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Es wird wahrscheinlich eine Änderung für Ryanair-Passagiere geben. Die Fluggesellschaft ist bekannt für ihre strengen Regeln: Man darf nur eine kleine Tasche mit den Maßen 40 x 20 x 25 cm kostenlos mitnehmen. Diese muss unter den Sitz passen. Wer mehr mitnehmen möchte, muss extra bezahlen.

Nun hat die Europäische Union einen neuen Vorschlag verabschiedet. Darin heißt es, dass jede Fluggesellschaft Handgepäck mit einer Größe von mindestens 40 x 30 x 15 cm kostenlos zulassen muss. Ryanair muss daher seine Gepäckbestimmungen anpassen und größere Taschen (+10 cm) ohne Aufpreis zulassen.

Andere Billigfluggesellschaften wie Transavia (40 x 30 x 20), Vueling (40 x 30 x 20), easyJet (45 x 36 x 20) und Volotea (40 x 30 x 20) erfüllen diese Vorschriften bereits. Ryanair ist nun die einzige große Fluggesellschaft, die ihre Vorschriften noch ändern muss.

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Gustav Knudsen | Kristina

Der Vorschlag muss noch vom Europäischen Parlament genehmigt werden. Dennoch wird bereits intensiv darüber diskutiert. Spanien, Deutschland, Slowenien und Portugal haben dagegen gestimmt. Sie sind der Meinung, dass der Vorschlag nicht klar genug ist. Sie befürchten, dass Fluggesellschaften dennoch Wege finden werden, um zusätzliche Kosten zu berechnen.

Der spanische Verbraucherschutzminister steht dem Vorschlag kritisch gegenüber. Er ist der Meinung, dass Fluggesellschaften keine zusätzlichen Kosten für Handgepäck berechnen dürfen, das in die Kabine passt. Seiner Ansicht nach verstoßen solche Kosten bereits jetzt gegen das Gesetz und Passagiere müssen besser geschützt werden.

Die Reaktionen auf den Vorschlag sind gemischt. Einige Fluggesellschaften begrüßen die Klarheit. Verbraucherorganisationen befürchten jedoch, dass die Passagierrechte dadurch sogar verschlechtert werden könnten. Das Europäische Parlament wird in Kürze über das weitere Vorgehen entscheiden.

Quelle: Agenturen