Ryanair – Streckenstreichungen von regionalen Flughäfen in Spanien

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Ryanair hat erneut scharfe Kritik an der spanischen Flughafenbetreibergesellschaft Aena und der Regierung geübt. Die irische Billigfluggesellschaft droht mit weiteren Streckenstreichungen von regionalen Flughäfen in Spanien, da die aktuellen Gebühren laut CEO Michael O’Leary zu hoch und marktverzerrend sind.

Laut O’Leary gefährdet das Einheitstarifsystem von Aena die Zukunft kleinerer Flughäfen. Während große Drehkreuze wie Madrid und Barcelona florieren, müssen auch kleine Flughäfen wie Jerez oder Valladolid die gleichen Gebühren zahlen. Das macht es für Fluggesellschaften wie Ryanair unattraktiv, dort weiter aktiv zu bleiben.

In diesem Sommer 2025 strich Ryanair bereits zwölf Flüge und 800.000 Sitzplätze. Auch im Winter wird es laut Angaben des Unternehmens erneut zu erheblichen Einsparungen kommen, wobei noch nicht bekannt ist, welche Strecken genau betroffen sein werden.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Ryanair hatte zuvor beim Verkehrsministerium einen Plan für Investitionen in Höhe von über 3 Milliarden Euro bis 2034 vorgelegt, der fünf neue Standorte und ein Wachstum auf 80 Millionen Passagiere vorsah. Die Fluggesellschaft beklagt, dass es darauf nie eine formelle Antwort gab. In anderen Ländern wie Italien sieht Ryanair dank niedrigerer Gebühren durchaus Wachstumspotenzial.

Aena sagt, dass die Tarife aufgrund von Rabatten in Wirklichkeit niedriger sind, im Durchschnitt etwa 2 Euro pro Passagier. Ryanair hält dies jedoch immer noch für zu teuer und sagt, dass dies schlecht für den Tourismus und die Beschäftigung an kleinen Flughäfen sei.

Die Zukunft der Regionalflughäfen scheint auf dem Spiel zu stehen. Ohne zusätzliche Unterstützung oder angepasste Tarife riskieren viele kleine Städte, ihre internationalen Verbindungen zu verlieren. Laut Ryanair muss Spanien sich entscheiden: entweder in das Wachstum des Luftverkehrs investieren oder hinter die Nachbarländer zurückfallen.

Quelle: Agenturen