Spanien ist bekannt für seinen Wein und seine Sangría, aber das Land hat noch viele weitere überraschende regionale Getränke zu bieten, die außerhalb ihrer Region kaum bekannt sind. Drei davon sind Zurracapote, Pajarete und Ratafía – jedes mit einem einzigartigen Geschmack und einem starken lokalen Charakter.
Zurracapote, oft liebevoll „Zurra” genannt, stammt aus La Rioja und erinnert an Sangría, hat aber eine ganz eigene Note. Die Basis bildet Rotwein mit Zucker, Zimt und Zitrone, manchmal ergänzt durch Früchte wie Pfirsich oder Orange. Das Getränk wird meist kalt bei Festen serviert, insbesondere bei den Feierlichkeiten zu San Mateo in Logroño, und steht für Geselligkeit und Tradition.
Weiter südlich, in Andalusien, finden wir Pajarete. Dieser süße Likörwein wird vor allem in den Provinzen Cádiz und Málaga hergestellt. Er hat Noten von Honig, Rosinen und Nüssen und wird oft mit Sherry verglichen. Der Überlieferung zufolge verdankt das Getränk seinen Namen einem alten Weinberg bei Villamartín in der Sierra de Cádiz.
Ganz im Nordosten Spaniens wird Ratafía hergestellt, ein würziger Likör, der in Katalonien und Aragón beliebt ist. Das Getränk entsteht, indem Walnüsse, Kräuter und Gewürze in Alkohol eingelegt werden und anschließend monatelang auf natürliche Weise reifen. Ratafía hat sogar eine geschützte geografische Angabe und wird vor allem an Feiertagen oder nach dem Essen als Digestif getrunken.
Obwohl jedes dieser Getränke tief in seiner eigenen Region verwurzelt ist, haben sie alle dasselbe Ziel: Menschen zusammenbringen und lokale Traditionen am Leben erhalten. Sie sind eine geschmackvolle Erinnerung an die enorme kulturelle und gastronomische Vielfalt Spaniens.
Wenn Sie also das nächste Mal in Spanien sind, schauen Sie einmal über die übliche Sangría hinaus. Vielleicht entdecken Sie mit einem Glas Zurracapote, Pajarete oder Ratafía eine ganz neue Seite der spanischen Kultur.
Quelle: Agenturen



