Es wird kaum jemanden überraschen, dass die Immobilienpreise auf Ibiza explosionsartig gestiegen sind und weiter steigen. Im August gehörten drei Orte auf der Insel zu den teuersten in ganz Spanien, um eine Immobilie zu kaufen.
Dies geht aus Zahlen hervor, die vom Immobilienportal Fotocasa veröffentlicht wurden. Für einen Quadratmeter in einem bestehenden Eigenheim auf den Balearen insgesamt zahlten Käufer im August durchschnittlich 5.168 Euro pro Quadratmeter. Mit diesem Betrag ist die Inselgruppe nun offiziell die teuerste Region Spaniens, um eine Immobilie zu kaufen. Selbst in anderen teuren Regionen wie Madrid und dem Baskenland liegen die Durchschnittspreise mit 4.943 Euro pro m² bzw. 3.540 Euro pro m² niedriger.
Im Durchschnitt kostet eine 80 m² große Wohnung auf den Balearen über 413.000 Euro. Das sind 266.000 Euro mehr als 2015, als der Durchschnittspreis noch bei rund 147.800 Euro lag. Das bedeutet, dass die Preise in zehn Jahren um fast 180 % gestiegen sind.
Auf kommunaler Ebene fällt besonders auf, dass drei Orte auf Ibiza zu den fünf teuersten Gemeinden Spaniens gehören. Es handelt sich um:
Santa Eulària des Riu: 8.677 € pro m²
Ibiza-Stadt: 7.273 € pro m²
Sant Josep de sa Talaia: 7.194 € pro m²
Damit liegen diese drei direkt hinter Andratx auf Mallorca, das mit 7.979 € pro m² etwas teurer ist als Ibiza-Stadt. Die anderen teuersten Gemeinden in den Top Ten sind:
Campos (Mallorca) — 7.279 €/m²
Donostia – San Sebastián — 6.924 €/m²
Calvià (Mallorca) — 6.421 €/m²
Zarautz (Gipuzkoa)— 6.419 €/m²
Sant Just Desvern (Barcelona) — 6.205 €/m²
Auffällig ist, dass die Preise nicht überall auf Ibiza so hoch sind. Im Landesinneren und in kleineren Gemeinden sind die Preise deutlich niedriger. So gehört Inca mit einem durchschnittlichen Immobilienpreis von 2.687 € pro m² zu den günstigsten Orten der Balearen, ebenso wie Manacor mit 2.849 € pro m². Dennoch steigen gerade in diesen Gemeinden die Preise am schnellsten. Inca verzeichnete einen Anstieg von mehr als 41 % gegenüber dem Vorjahr.
Laut María Matos, Studienleiterin bei Fotocasa, handelt es sich um einen historisch beispiellosen Anstieg. „Noch nie gab es in einem Jahr einen so starken Anstieg der Immobilienpreise”, sagt sie. „Dies zeigt, wie groß das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist.”
Für viele Einwohner, Expats und sogar potenzielle Käufer aus dem Ausland wird es daher immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum auf Ibiza zu finden. Die Knappheit auf dem Wohnungsmarkt ist so groß, dass sogar Hunderte von Menschen mit Arbeitsplätzen (meist im Tourismus) in Slums Zuflucht suchen müssen. Dort leben sie in ausrangierten Wohnmobilen, Kleinbussen oder anderen improvisierten Unterkünften.
Quelle: Agenturen





