Santiago de Compostela führt Tourismussteuer ein

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Die Stadtverwaltung von Santiago de Compostela hat endgültig der Einführung einer Tourismussteuer zugestimmt. Diese neue Maßnahme tritt im Oktober 2025 in Kraft und gilt für alle Besucher, die in touristischen Unterkünften übernachten.

Besucher werden je nach Art der Unterkunft zwischen 0,50 und 2,50 Euro pro Nacht zahlen. So gilt der niedrigste Satz für Hostels und Campingplätze, während der höchste Betrag für Luxushotels gilt. Pro Aufenthalt gilt ein Höchstbetrag von 21 Euro, unabhängig von der Anzahl der Übernachtungen.

Mit dieser Steuer will die Stadt den Druck des Tourismus auf die Infrastruktur und die Umwelt verringern. Jährlich empfängt Santiago de Compostela mehr als 1,5 Millionen Besucher, darunter viele Pilger, die den berühmten Jakobsweg gehen. Der Bürgermeister betonte, dass die eingenommenen Gelder für die Instandhaltung der Stadt und die Verbesserung der touristischen Einrichtungen verwendet werden sollen.

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Die Reaktionen aus der Hotelbranche sind geteilt. Einige Unternehmer stehen der Maßnahme positiv gegenüber, sofern die Einnahmen tatsächlich in die Stadt investiert werden. Andere befürchten mögliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit von Santiago, insbesondere im Vergleich zu Städten, die keine solche Steuer erheben.

Die Stadtverwaltung hat bereits Schritte unternommen, um die regionale Regierung von Galicien um die offizielle Einführung der Tourismussteuer zu ersuchen. Santiago ist damit die erste Stadt in der Region, die diesen Schritt unternimmt, ebenso wie Barcelona und San Sebastián sowie die Regionen Katalonien und Balearen.

Laut dem Bürgermeister handelt es sich nicht um eine Abschreckungsmaßnahme, sondern um eine Möglichkeit, den Tourismus auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu steuern. So soll das kulturelle Erbe der Stadt erhalten bleiben und gleichzeitig die Lebensqualität der Einwohner verbessert werden.

Quelle: Agenturen