In der malerischen Bucht von Pollença auf Mallorca spielen sich seit geraumer Zeit unerfreuliche Szenen ab. Drei halbversunkene Boote, deren Schicksal und Herkunft im Dunkeln liegen, trüben das idyllische Bild und sorgen für Unmut unter Anwohnern und Besuchern. Die Gemeinde Pollença hat nun beschlossen, aktiv zu werden und die Bergung der Wracks zu finanzieren, da die verantwortlichen Eigner offenbar nicht ausfindig gemacht werden können oder sich nicht um die Beseitigung kümmern.
Diese Entscheidung ist nicht nur dem ästhetischen Anspruch geschuldet, sondern auch der Sorge um die Umwelt, da aus den Booten Betriebsstoffe austreten. Die Gemeinde stellt für diese Aktion 50.000 Euro bereit.
Es ist ein deutliches Signal, dass die Kommune nicht länger gewillt ist, die Untätigkeit unbekannter Eigner zu tolerieren und die Kosten der Allgemeinheit aufzubürden.
Die Bergung der Boote ist ein komplexer Prozess, der rechtliche Fragen, Eigentumsnachweise und die Klärung der Haftung umfasst. Spezialisierte Taucher haben die Wracks bereits inspiziert, und eine Fachfirma wird mit dem Abtransport beauftragt. Ein besonderes Problem stellt der Austritt von Öl und Treibstoff dar, der die Wasseroberfläche verunreinigt und eine Gefahr für die lokale Flora und Fauna darstellt. Umweltschützer warnen vor den negativen Auswirkungen auf Fische und Vögel.
Die Gemeinde betont ihre ökologische Verantwortung und sieht sich gezwungen, zu handeln, um weitere Schäden zu verhindern. Die Entscheidung der Gemeinde, die Bergung selbst zu finanzieren, ist ein Zeichen des Durchgreifens. Ein Sprecher der Gemeinde betonte, dass es nicht angehen könne, dass die Steuerzahler für die Versäumnisse anderer aufkommen müssen.
Die Verwaltung will nach der Bergung versuchen, die Verursacher zu ermitteln und die entstandenen Kosten einzufordern. Es ist nicht das erste Mal, dass solche Vorfälle in der Region auftreten. Immer wieder werden Boote und Yachten durch Stürme beschädigt und an Strände gespült. Die Bergung gestaltet sich oft schwierig und langwierig. Anwohner fordern daher eine bessere Kontrolle von Liegeplätzen und Ladungen, um solche Szenarien in Zukunft zu vermeiden.
Die Bergung der Wracks soll in den kommenden Wochen beginnen, sobald alle Genehmigungen vorliegen und die Tauchteams die Situation abschließend beurteilt haben.
Es bleibt zu hoffen, dass die Aktion erfolgreich verläuft und die Bucht von Pollença bald wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlt. Langfristig sind jedoch präventive Maßnahmen erforderlich, um ähnliche Vorfälle zu verhindern und die Umwelt zu schützen.
Quelle: Agenturen