Als Reaktion auf die jüngste Eskalation des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland haben Schweden und Finnland Maßnahmen ergriffen, um ihre Bürger auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. Die schwedische Regierung hat eine 32-seitige Broschüre mit dem Titel „When Crisis or War Comes“herausgegeben, in der die Bürgerinnen und Bürger beraten werden, wie sie sich in Notfällen, einschließlich Krieg, verhalten sollen. Dieser Leitfaden, der vom schwedischen Amt für Katastrophenschutz (MSB)verteilt wird, enthält Richtlinien, wie man sich mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Dingen eindeckt.
Neben Schweden hat auch Finnland eine Online-Plattform mit ähnlichen Informationen eingerichtet, um die Bereitschaft der Bevölkerung zu erhöhen.
Diese Initiativen wurden ergriffen, nachdem beide Länder ihre traditionelle Neutralität aufgegeben hatten und der NATO beigetreten waren, unter anderem als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022.
Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Russland zu erlauben, hat die Spannungen weiter verschärft. Daher haben die schwedischen und finnischen Behörden ihre Bürger aufgefordert, sich auf mögliche Eskalationen vorzubereiten. In der schwedischen Broschüre wird nicht nur auf die Gefahr eines Krieges hingewiesen, sondern auch auf andere Krisen wie Naturkatastrophen und Cyberangriffe.
Finnland hat eine ähnliche Kampagne gestartet, in der die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert werden, sich mit Notvorräten einzudecken und sich über die Verfahren im Falle einer nationalen Krise zu informieren. Mit diesen Maßnahmen soll die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gestärkt und sichergestellt werden, dass die Bürger wissen, wie sie sich in einem Notfall verhalten sollen.
Die Stationierung von Langstreckenraketen durch die Ukraine hat in Moskau Empörung ausgelöst, wo Beamte vor einer möglichen Eskalation zu einem Dritten Weltkrieg warnen. Russische Politiker haben die europäischen Länder, darunter das Vereinigte Königreich und Frankreich, aufgefordert, dem Beispiel der USA nicht zu folgen, da sie eine weitere Destabilisierung der Region befürchten.
Sowohl Schweden als auch Finnland betonen, dass diese Vorbereitungen nicht dazu gedacht sind, Panik zu schüren, sondern die Bürger zu informieren und auf mögliche Notfälle vorzubereiten. Die Behörden hoffen, dass die Gesellschaft durch proaktive Maßnahmen besser gegen künftige Krisen gewappnet ist. Lesen Sie die schwedische Broschüre auf Englisch hier.
Quelle: Agenturen