Schwere Überschwemmungen auf Lanzarote

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Am Samstag, dem 12. April, führte der Sturm Olivier zu starken Regenfällen auf der Kanarischen Insel Lanzarote. Besonders die Gemeinden Arrecife und Teguise hatten mit insgesamt 222 gemeldeten Vorfällen stark zu leiden. Die Regenfälle führten zu Überschwemmungen in Häusern, Garagen, Kellern und Straßen. Auch Fahrzeuge wurden unter Wasser gesetzt, und sogar ein Zentrum für minderjährige Flüchtlinge war betroffen.

In Costa Teguise wurden auf dem Golfplatz nicht weniger als 97,5 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. In Tahíche war es mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter sogar noch schlimmer. Diese extremen Wassermengen in kurzer Zeit überlasteten das Entwässerungssystem, sodass viele Gebiete vollständig überflutet wurden.

Einer der am stärksten betroffenen Orte war der Apartmentkomplex Trébol in Teguise, wo Feuerwehrleute stundenlang damit beschäftigt waren, das Wasser aus den überfluteten Kellern zu pumpen. Die Lage dort ist noch immer nicht vollständig unter Kontrolle.

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Auch der Verkehr auf der Insel wurde stark beeinträchtigt. Mehrere Straßen mussten aufgrund des hohen Wasserstands gesperrt werden. So waren beispielsweise die Zufahrtsstraße in Tahíche und die Brücke auf der LZ-20 in Richtung San Bartolomé nicht mehr befahrbar.

Die Regionalregierung der Kanarischen Inseln beschloss am Samstag aufgrund dieser sogenannten „inundaciones pluviales“, also Regenfluten, den Notstand auszurufen. Die Notstandsphase wurde am Sonntag, den 13. April, gegen 7 Uhr morgens, nachdem die größten Vorfälle behoben waren, schließlich beendet.
Zusätzlich zu den Schäden wurde auch erhebliche Kritik am Stadtrat von Arrecife laut. Die Einwohner beschweren sich, dass zu wenig strukturell unternommen wurde, um die Wasserableitung der Stadt zu verbessern. Der Bürgermeister räumte die Mängel in der städtischen Infrastruktur während einer Pressekonferenz ein und versprach, Maßnahmen zu ergreifen.

Die Wetterdienste warnen davor, dass es in den kommenden Tagen erneut zu starken Regenfällen auf der Insel kommen könnte. Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, vorsichtig zu sein, nicht unnötig zu reisen und auf neue Warnungen zu achten.

Derzeit wird eine vollständige Bewertung der Schäden durchgeführt. Sowohl die lokalen als auch die regionalen Behörden werden prüfen, welche finanzielle Hilfe den betroffenen Bewohnern und Unternehmen zur Verfügung gestellt werden kann. Für viele Inselbewohner wird es jedoch in absehbarer Zukunft darum gehen, einen Kampf auf verlorenem Posten zu führen.

Quelle: Agenturen