Immer mehr Geschäfte in Spanien entscheiden sich für Selbstbedienungskassen, an denen Kunden ihre Einkäufe ohne Personal selbst bezahlen. Große Ketten wie Inditex, Carrefour, Lidl, Decathlon, IKEA und Primark haben dieses System bereits in vielen Filialen eingeführt. In einigen Zara-Filialen werden mittlerweile bis zu 90 Prozent der Zahlungen über diese Terminals abgewickelt.
Doch nicht alle sind begeistert. Die Supermarktkette Mercadona lehnt die Einführung von Selbstbedienungskassen vorerst ab. Nach Angaben des Unternehmens passt diese Form der Automatisierung nicht zu seiner kundenorientierten Strategie. Mercadona investiert lieber in größere Geschäfte und andere digitale Innovationen, ohne dabei den menschlichen Kontakt aufzugeben.
Die Meinungen der Kunden sind geteilt. Viele finden es praktisch, schnell bezahlen zu können, wenn sie nur wenig einkaufen. Andere fühlen sich unwohl, weil sie Aufgaben der Kassierer übernehmen. Auch Gewerkschaften äußern Bedenken: Sie befürchten, dass die Automatisierung letztendlich zu einem Personalabbau im Verkauf führt.
Nach Angaben der Einzelhandelsketten selbst werden durch die Einführung von Selbstbedienungskassen keine Arbeitsplätze verloren gehen. Die Mitarbeiter hätten sogar mehr Zeit für andere Aufgaben wie Kundenservice oder das Auffüllen der Regale. Dennoch verzeichnen die Gewerkschaften bereits einen Rückgang der Mitarbeiterzahl pro Filiale, teilweise um bis zu 10 Prozent. Vor allem ältere Arbeitnehmer hätten Schwierigkeiten mit der Umschulung.
Die Technologie wird immer intelligenter. Kassen erkennen Produkte automatisch und nehmen weniger Platz ein. Das ist praktisch für Geschäfte, die Geld sparen und Warteschlangen verkürzen wollen. Dennoch machen sich die Menschen Sorgen darüber, was dies für die Arbeitsplätze bedeutet.
Quelle: Agenturen