Die Rolle der spanischen Senioren, die 55 Jahre und älter sind, hat sich deutlich verändert. Anstelle der negativen Klischees, die ihnen zugeschrieben werden, zeigen aktuelle Untersuchungen, dass diese Gruppe einen aktiven Beitrag zur Gesellschaft leistet. Dies geht aus dem IV Barómetro del Consumidor Séniorhervor , der vom Ageingnomics Research Centre der Fundación Mapfre in Zusammenarbeit mit Google Spanien durchgeführt wurde.
Die Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte (51 %) der spanischen Senioren einen finanziellen Beitrag zu ihrer Familie oder ihren Freunden leisten. Die meiste Hilfe erhalten die Kinder (42 %), aber auch Geschwister und Enkelkinder werden unterstützt. Neben der finanziellen Unterstützung kümmern sich 42 % der Senioren wöchentlich um die Enkelkinder, wenn die Eltern nicht verfügbar sind. Außerdem kümmern sich viele Senioren zwischen 55 und 65 Jahren um ältere oder pflegebedürftige Verwandte.
Dieses Engagement wird als sehr wichtig erachtet, insbesondere in einer Zeit, in der sich die Familienstrukturen verändern und die Pflege älterer Menschen immer wichtiger wird.
Was die Gesundheit betrifft, so zeigt die Umfrage, dass Senioren keine große Belastung für das spanische Gesundheitssystem darstellen. Nur 23 % der Befragten gehen mehr als einmal pro Monat zum Arzt. Dieses Muster ändert sich jedoch mit dem Alter.
Die Mehrheit der Senioren legt Wert auf eine gesunde Lebensweise: 80 % achten auf ihre Ernährung, 59 % bekommen genügend Schlaf und 58 % treiben regelmäßig Sport. Der letztgenannte Prozentsatz steigt bei den Senioren ab 65 Jahren sogar noch weiter an.
Darüber hinaus planen 80 % der Befragten, im kommenden Jahr zu verreisen, und 70 % geben an, an kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen und Vorträgen teilzunehmen. Diese Daten unterstreichen den aktiven Lebensstil und den Wunsch nach sozialer Interaktion unter Senioren.
Der Bericht beleuchtet auch die finanzielle Situation der Senioren in Spanien. 57 % der Befragten verfügen über mehrere Einkommensquellen und 51 % geben an, dass sie sparen können. Dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2023, als 49 % dies tun konnten. Auch die Stabilität des Wohneigentums ist nach wie vor gegeben. 84 % der Senioren sind Eigentümer ihres Hauses, und von diesen haben 69 % keine Hypothekenzahlungen zu leisten.
Dennoch wollen 35 % der Senioren mehr finanziellen Nutzen aus ihrem Haus ziehen, zum Beispiel durch eine umgekehrte Hypothek. Eine beträchtliche Anzahl (26 %) ist bereit, ihr Haus zu verkaufen oder mit einer Hypothek zu belasten, vorausgesetzt, sie können dort lebenslang wohnen bleiben.
Die digitale Kluft zwischen den Generationen scheint sich zu verringern, denn mehr als 12 Millionen Senioren in Spanien (75 %) sind heute online aktiv. Zu den beliebten Online-Aktivitäten von Senioren gehören das Lesen von Nachrichten, das Ansehen von Multimedia-Inhalten, Online-Banking und das Hören von Podcasts oder Radio. Auch soziale Medien werden zunehmend genutzt: 12 Millionen Senioren sind auf YouTube aktiv, gefolgt von 11,9 Millionen auf Google, 11 Millionen auf Facebook, 8,4 Millionen auf Instagram und 7,1 Millionen auf Amazon.
Quelle: Agenturen