Sexismus in Musiktexten nimmt zu

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Eine Studie der Universitat Pompeu Fabra (UPF) kommt zu dem Schluss, dass der sexistische Inhalt in den Texten der am meisten verbreiteten Lieder in Spanien zugenommen hat, insbesondere in den letzten zehn Jahren, wie die UPF am Montag (24.02.2025) in einer Mitteilung berichtet.

Die Studie analysierte die Texte von mehr als 2.000 Liedern der zeitgenössischen spanischen Musik zwischen 1960 und 2022 und kam zu dem Ergebnis, dass 51 % der analysierten Lieder sexistische Ausdrücke enthalten. Für die Studie entwickelten die Forscher ein Computermodell, das automatisch Sexismus in Liedern erkennt und dabei Techniken des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz (KI) kombiniert.

Die Hauptautorin des Artikels, Laura Casanovas, hat versichert, dass die Ergebnisse schockierend sind, da sie zeigen, dass, obwohl es Fortschritte in der Gleichstellung und im feministischen Kampf gegeben hat, „die Texte vieler Lieder nach wie vor schädliche Stereotype verewigen“.

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Darüber hinaus habe die Studie gezeigt, dass die künstliche Intelligenz „ein hervorragendes Instrument zur gründlichen Analyse großer Datenmengen“ sein könne und eine Schlüsselrolle bei der weiteren Erforschung und Bewältigung dieses und ähnlicher Probleme in der Zukunft im Zusammenhang mit diesem neuen Computermodell spielen könne.

Der Leiter der Studie, Carlos Castillo, Direktor der Gruppe Web Science and Social Computing (WSSC) des Fachbereichs Ingenieurwesen der UPF, hat betont, dass sich der Anstieg des Machismo in den Liedern der letzten Jahre vor allem in der „Hypersexualisierung und Objektivierung des weiblichen Körpers oder in Vorstellungen von Besitz und Kontrolle durch Männer“ manifestiere.

In der Studie werden verschiedene Ursachen für die Zunahme genannt: Einerseits wird auf den Einfluss des sozialen und historischen Kontexts auf die künstlerische Produktion verwiesen und daran erinnert, dass die spanische Gesellschaft sich trotz des Aufschwungs der feministischen Bewegung, insbesondere seit 2018, noch nicht von „dem historischen Erbe traditioneller Geschlechterstereotype“ befreit hat, wie es in der Mitteilung heißt. Darüber hinaus wird auf die zunehmende Verdrängung des Radios durch Streaming-Plattformen als Hauptkanal für den Musikkonsum hingewiesen, da diese nicht die Filter- oder Auswahlkriterien anwenden, die von den Verantwortlichen für die Musiksender der Radiosender angewandt werden.

Quelle: Agenturen