Da die Temperaturen in weiten Teilen Spaniens immer häufiger über 38 Grad steigen, suchen immer mehr Menschen Abkühlung in Einkaufszentren. Dort herrschen oft Temperaturen um die 25 Grad, sodass diese überdachten Räume während der immer heftiger werdenden Hitzewellen zu beliebten urbanen Zufluchtsorten werden. So kann man sich vor der Hitze schützen und gleichzeitig einkaufen, essen und trinken.
Auch andere Gebäude wie Museen, Bibliotheken und Bahnhöfe werden als Zufluchtsorte genutzt. Dieser Trend steht im Einklang mit dem seit November 2023 geltenden Energiesparplan. Dieser sieht unter anderem vor, dass die Innentemperatur im Winter nicht über 19 Grad und im Sommer nicht unter 27 Grad steigen darf.
Außerdem müssen Türen automatisch schließen, um Energieverluste zu begrenzen, die Schaufensterbeleuchtung wird nach 22 Uhr ausgeschaltet und Heiz- und Kühlsysteme werden regelmäßig überprüft. Durch diese Maßnahmen ist das Klima in öffentlichen Gebäuden oft stabiler und angenehmer als draußen.
Einkaufszentren haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind und neben Kühle auch Geschäfte, Gastronomie und manchmal sogar kulturelle Aktivitäten bieten. Dadurch bleiben die Besucher oft länger, was nicht nur für die Besucher selbst angenehm ist, sondern auch für die Unternehmer von Vorteil ist.
Experten gehen davon aus, dass solche „Klimaschutzorte” in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werden. Aufgrund der globalen Erwärmung und der Zunahme extremer Wetterereignisse müssen Städte Orte bieten, an denen sich Menschen sicher und komfortabel aufhalten können.
Obwohl einige Menschen lieber draußen bleiben, entscheiden sich immer mehr Einwohner und Touristen an heißen Tagen für die kühle, geschützte Umgebung eines Einkaufszentrums. Für viele fühlt es sich wie ein kleiner Urlaub in der eigenen Stadt an.
Quelle: Agenturen