In den letzten acht Jahren hat Spanien den Bau des Corredor Mediterráneo, der Eisenbahnstrecke, die die Ostküste mit dem Rest Europas verbinden soll, deutlich vorangetrieben. Neuen Daten zufolge sind 221 Kilometer vollständig fertiggestellt und weitere 495 Kilometer befinden sich im Bau. Das sorgt für Optimismus bei Reisenden und Unternehmen, die seit Jahren auf verbesserte Verbindungen warten.
Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Umstellung der iberischen Spurweite auf den europäischen Standard. Dadurch können Züge bald ohne technische Anpassungen die Grenze überqueren. Dies ist insbesondere für den Güterverkehr von entscheidender Bedeutung, da Häfen wie Valencia, Barcelona und Almería so besser an die europäischen Handelsrouten angebunden werden können.
Dennoch läuft nicht alles reibungslos. Auf verschiedenen Strecken dauern die Arbeiten länger als geplant, und alte Gleisstrecken müssen angepasst oder komplett erneuert werden. Auch die Infrastruktur wie Weichen und Anschlüsse an Logistikzentren erfordert mehr Zeit als ursprünglich angenommen.
Die Fortschritte der letzten Jahre sind vor allem auf höhere Investitionen und die Unterstützung der Europäischen Union zurückzuführen, die das Projekt als strategische Verbindung innerhalb Europas betrachtet. Ohne diese zusätzlichen Mittel wäre das Tempo wahrscheinlich viel geringer gewesen.
Für Reisende gibt es auf einigen Abschnitten der Strecke bereits schnellere Verbindungen, aber eine vollständig fertiggestellte Strecke lässt noch etwas auf sich warten. Für den Güterverkehr gelten die gleichen Vorteile, auch wenn bestimmte Engpässe bestehen bleiben, bis die restlichen Streckenabschnitte fertiggestellt sind.
Es wird erwartet, dass ein großer Teil des Corredor Mediterráneo bis 2030 fertiggestellt sein wird. Dies wird jedoch nur geschehen, wenn Spanien das derzeitige Tempo beibehält und die verbleibenden technischen und logistischen Probleme lösen kann.
Quelle: Agenturen





