Der Verband der Installationsunternehmen der Balearen (Asinem) hat darauf hingewiesen, dass die Installation von Solarzellen und Batterien nicht automatisch eine Selbstversorgung bei Stromausfällen garantiert, da viele Photovoltaikanlagen für Privathaushalte nicht für den „Inselbetrieb“ ausgelegt sind.
Die Vereinigung hat diese Warnung in einer Erklärung veröffentlicht, nachdem durch den jüngsten Stromausfall, von dem mehr als 50 Millionen Menschen auf der Halbinsel betroffen waren, Zweifel aufgekommen waren, und darauf hingewiesen, dass bei Photovoltaikanlagen für Privathaushalte „die meisten Wechselrichter sich abschalten, wenn sie das Stromnetz nicht erkennen“.
Obwohl die Kanarischen Inseln, die Balearen, Ceuta und Melilla nicht betroffen waren, da sie mit unabhängigen Stromnetzen betrieben werden, warnt Asinem, dass im Falle eines Stromausfalls ein ordnungsgemäß konfiguriertes Notstromsystem oder „Backup“ vorhanden sein muss, das einen netzunabhängigen Betrieb, den sogenannten „Inselbetrieb“, ermöglicht. All dies muss mit den entsprechenden Genehmigungen und einer dimensionierten Anlage einhergehen.
Der Präsident von Asinem, Francisco Javier Piña, empfiehlt, „vor der Installation von Eigenverbrauchslösungen immer fachkundigen Rat einzuholen“, da „die Sicherheit, Rechtmäßigkeit und tatsächliche Funktionsfähigkeit des Systems gewährleistet sein müssen“.
Sie erklären, dass bei dem Stromausfall am 29. April nicht der Stromausfall selbst die meisten Störungen verursacht habe, sondern das Neustarten des Netzes, das zu Überspannungen in zahlreichen Geräten geführt habe. Dieses Phänomen hat zu erheblichen Schäden an Haushaltsgeräten, Computersystemen und empfindlichen Maschinen geführt. Angesichts dieser Situation beschleunigen die Versicherungen die Bearbeitung von Schadensfällen sowohl in Haushalten als auch in KMU, da in einem Kontext allgemeiner Unsicherheit unklar ist, wer für diese Schäden direkt verantwortlich ist, was die Schadenersatz- und Deckungsprozesse erschwert.
Asinem betont, wie wichtig es ist, sich richtig zu informieren, insbesondere angesichts des rasanten Wachstums von Photovoltaikanlagen mit Batterien, die aus Interesse an Energieeffizienz installiert werden. Der Verband weist darauf hin, dass der Stromausfall „die dringende Notwendigkeit eines besser koordinierten Energiemodells mit höheren Investitionen in die Strominfrastruktur und gut geplante und professionelle Lösungen für den Eigenverbrauch“ deutlich macht.
Quelle: Agenturen